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Yuppicide - Livezerstörung

Yuppicide – Livezerstörung
Schminke aber kein Emo. Hardcore aber kein Bollo. Yuppicide spielten in den 90ern einen einzigartigen Stiefel aus Aggro-Tempo, Brat-Riffs und Hardcore-Hymne. Am Mikro: Jesse Jones. Der Pennywise der Szene. Bald wieder live um die Ecke.

Ihr kennt das vielleicht. Ihr entdeckt Musik, die nicht nur die Eltern vom Fernseher wegscheucht, nein: Sogar die Kumpels fürchten sich. Der eigene Ruf ist, schwupps, wieder ein Stück schwammiger. Es gab eine Zeit, da war es vor allem Jesse Jones, der mit seiner Band Yuppicide gestandenen Crossover-Fans einen Schauer über den Rücken jagte. Der Mann: riesengroß, dürr, auf der Bühne mit komischer Hose, oben ohne (oder wahlweise T-Shirt mit riesigen Brüsten drauf). Dazu zynische Texte, aus einem bemalten Gesicht gepresst, aus Grimassen hervorgequetscht. Wir erinnern uns an Auftritte auf der herrlichen VHS vom zuständigen New Yorker Label Wreck-Age Records, das Gesicht weiß getüncht, mit lauter schwarzen Kreuzen bemalt. Zwischendurch dann R.E.M.s ‚The One I Love‘ in der Parkhaus-Vergewaltiger-Version, Zitate aus ‚Blue Velvet‘, Luftballons im ganzen Raum. Das ‚Interview‘ mit Jesse, auf gleicher VHS, räumte letzte Zweifel aus: Der Mann ist von allen guten Geistern verlassen, isst kleine Kinder und kommt irgendwann nachts aus dem Schrank, hinter ihm seine Band, und los geht die Band-Hymne ‚Fistful Of Credit Cards‘: ‚Here to kick some hide/ Standing strong side by side/ We are YUPPICIDE!!!‘

New York hatte etwas Besonderes für sich entdeckt. Hardcore mit Anspruch, durchaus im Gegensatz zum direkten NYHC. Die vielleicht einzige Band der Szene, von der man eine Live-Platte durchgehen ließ und sie sich gerne zulegte. Die andere heißt Sick Of It All.

Vielleicht sind Jesse die Kinder zum Essen ausgegangen, vielleicht vermisst er es auch, Turnübungen auf kleinen Bühnen zu exerzieren. Vielleicht haben Yuppicide aber auch gemerkt, dass nach ihnen nichts kam, das ähnlich war. Ein Satz, der bezogen auf die Hardcore-Szene absurd klingt. Wahr ist er trotzdem. Und wer sich jetzt an Konzerte in Marl erinnert fühlt, darf sich auf folgende Tourdaten freuen, und es sei gesagt: Die Band sieht noch genauso aus wie früher. Wie geht das denn?

Live: Yuppicide
08.10. Immenhausen – Akku
09.10. Chemnitz – Subway To Peter
11.10. Berlin – Lido
12.10. Flensburg – Volxbad
13.10. Bochum – Zwischenfall
14.10. Schweinfurt – Alter Stattbahnhof

Weitere Daten sind in Planung.

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