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VISIONS übergibt nach Wohltätigkeitsauktion Auto zugunsten von F.U.MS

VISIONS übergibt nach Wohltätigkeitsauktion Auto zugunsten von F.U.MS
Zahlreiche Video-Interviews haben wir von VISIONS im Rahmen unserer Blinddate-Reihe in einem speziell dafür gestalteten Honda Civic geführt, um auf die Krankheit Multiple Sklerose (MS) aufmerksam zu machen. Am Mittwoch haben wir nun das für den guten Zweck versteigerte Auto seinem neuen Besitzer übergeben.

Vor ziemlich genau einem Jahr gab es unsere Heftrubrik „Blinddate“, bei der wir Musikern ein Mixtape mit Songs vorspielen, erstmals auch als Video-Interview-Reihe. Damals bei uns im Auto zu Gast: Sänger Benjamin Kowalewicz und Schlagzeuger Aaron Solowoniuk von Billy Talent. Letzterer war dabei nicht nur als Musiker mit dabei, sondern auch als Gründer und Schirmherr der Stiftung F.U.MS – kurz für „Fuck You, Multiple Sclerosis“ -, die wir mit zehn Interviews in dem von der Firma Honda bereitgestellten
Civic unterstützen wollten – und zu deren Gunsten der Wagen nach Ende der Interview-Reihe kürzlich versteigert wurde.

Am vergangenen Mittwoch hat F.U.MS NRW nun den Honda Civic im Dortmunder FZW feierlich seinem neuen Besitzer übergeben. Der 23-jährige Benjamin S., nach eigener Aussage schon lange eingefleischter Honda-Fan, hatte das Unikat auf eBay ersteigert. „Ich bin über die Facebook-Seite von Honda auf die Aktion gestoßen und habe dort auch die Videos gesehen“, so der Duisburger, der als stellvertretender Filialleiter im Einzelhandel arbeitet. Eigentlich habe er ein anderes Modell kaufen wollen, dann aber „einfach mal mitgeboten“ und den Zuschlag bekommen. Das Auto will der Rockmusikfan, der sich auch für Blinddate-Bands wie Caliban, Korn oder Billy Talent begeistern kann, möglicherweise schon in Kürze für die längere Strecke zum Rock’n’Heim-Festival nutzen.

Christian Henkes aus dem Marketing von Honda Deutschland äußerte sich zufrieden über die Zusammenarbeit von F.U.MS, VISIONS und dem Autohersteller: „Wir wollten damals die beiden Themen Auto und Musik zusammenbringen und haben uns gedacht: Wo hört man lauter Musik als im Auto? Wir bedanken uns bei dem Höchstbietenden und hoffen, dass das für die Stiftung der erste von vielen Höhepunkten war.“ Auch eine erneute Zusammenarbeit zugunsten von F.U.MS hält Henkes für möglich.

Die 15.000 Euro, die Benjamin S. für seinen Honda geboten hatte, gehen nun in die Stiftung F.U.MS NRW ein, die die beiden VISIONS-Mitarbeiter Daniel Bunk und Nils Klein als Ableger der kanadischen Mutter-Organisation im vergangenen Jahr gründeten. Bunk ist selbst an MS erkrankt, beiden ist die Arbeit in der Stiftung eine Herzensangelegenheit. „Als ich meine Diagnose bekam, habe ich versucht, so viele Informationen wie möglich zu bekommen“, sagte Bunk. „Dabei fiel mir auf, dass fast alles im Kontext Aufklärung und Hilfe bei MS entweder medizinisch oder faktisch orientiert ist. Was mir fehlte, war ein Zugang für junge Menschen.“ F.U.MS NRW will deshalb nicht nur über die derzeit noch unheilbare Nervenkrankheit MS aufklären, sondern auch eine Kontaktplattform für Betroffene sein, die über die offizielle Webseite der Organisation miteinander in Verbindung treten können.

Mit dem neuerworbenen Startkapital könnten künftig auch größere Projekte für F.U.MS NRW möglich sein. „Wir wollen uns jetzt noch besser organisieren und unsere Öffentlichkeitsarbeit erweitern“, sagte Nils Klein. „Außerdem sind wir im Sommer auf mehreren Festivals mit einem Stand verteten. Und ein Ziel für 2015 ist sicher auch, vielleicht mal ein Benefizkonzert zu veranstalten. In Nordamerika gibt es ‚Rock against MS‘ – warum also nicht auch hier bei uns?“

Bislang hatte sich F.U.MS NRW vor allem durch die Unterstützung der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) beziehungsweise der Hertie-Stiftung finanziert. Durch den Erlös der Wohltätigkeitsauktion ist die Organsiation finanziell ein wenig unabhängiger und kann sich weiterentwickeln. Dass F.U.MS NRW großes Potenzial birgt, betonte am Mittwoch auch Dr. Sabine Schipper vom DMSG-Landesverband NRW: „Die Organisation bekommt große Aufmerksamkeit in der MS-Szene“, sagte sie. „Sie haben da etwas Großartiges auf die Beine gestellt, diese Gruppe wird Fahrt aufnehmen.“ Wichtig sei dabei vor allem, dass Betroffenen Mut gemacht werde und sie realisieren würden, dass sie „mit MS Spaß haben“ könnten – frei nach dem Motto der Initiative: „Turning anger into hope“.

Im Anschluss an den Pressetermin trafen sich deshalb auch noch rund 40 von MS-Betroffene aus ganz Deutschland zu einem gemeinsamen Barbecue im FZW – und auch F.U.MS-Gründer Aaron Solowoniuk meldete sich per Video-Schalte, um sich mit den Anwesenden auszutauschen.

Impressionen von der Übergabe des Honda Civic durch F.U.MS NRW

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