Regelmäßig lädt der Mega-Plattenladen Amoeba Music in Hollywood Musiker:innen und Bands ein, durch seine Kisten zu stöbern und die jeweiligen Picks vorzustellen. Für die 900. Folge von „What’s In My Bag?“ hat sich Amoeba passenderweise Tony Hawk (der erste Skater, der einen “900” geschafft hat) eingeladen. Die Skate-Legende tritt zwar nur selten als Sänger in Erscheinung, ist als Schirmherr seiner Videospielreihe “Tony Hawk’s Pro Skater” allerdings untrennbar mit den legendären Soundtracks verbunden.
Hawk gibt mit seiner Wahl von Platten wie The Cars’ “Shake It Up” Einblick in seine frühe musikalische Sozialisation mit New Wave und spricht natürlich reichlich über Punkrock: “Can’t Stand The Rezillos” sei laut dem Birdman etwa massiv unterbewertet, für The Clash hat Hawk abermals nur Liebe übrig und das Coverfoto von Circle Jerks’ “Group Sex” wurde direkt neben ihm geschossen, als er als etwa Zwölfjähriger in einem Pool skaten wollte.
Im rund zwanzigminütigen Video spricht Hawk sonst noch über Ministry, Public Enemy, David Lynch, Björk, Tom Waits und die Pixies.
Anlass für Hawks Besuch war die kommende Veröffentlichung von “Tony Hawk’s Pro Skater 3 + 4”, das am 11. Juli mit erweitertem Soundtrack erscheint.
Erst letztes Jahr äußerte sich die namensgebende Skate-Galionsfigur zum Einfluss der Spielreihe – und vor allem dessen Soundtracks – in einem Podcast mit Keanu Reeves. “Als ich ein Spiel machen konnte, wollte ich die Kultur repräsentieren. Und ich wollte vor allem alle Aspekte davon haben, Musik mit eingeschlossen”, so Hawk. “Also hab ich einfach Bands reingeworfen, die ich gehört habe, als ich aufgewachsen bin. Die waren leicht greifbar. […] Das war mein Beitrag, was Old-School-Musik anging. Und sie [das Studio] hatten ihr eigenes, robustes Musik-Department, um neuere Musik zu der Zeit zu besorgen. Der Kram, mit dem Leute [die Pro-Skater-Serie] verbinden, wie Goldfinger, Powerman 5000, Fu Manchu… Sachen, wie die.”
Auch VISIONS widmete sich der „Tony Hawk’s Pro Skater“-Reihe und der Verbindung zwischen Skateboarding, Musik und Videospielen. Dabei basierte der Erfolg des Franchises vor allem auf: purem Glück. Wir beleuchten das Phänomen zu seinen Anfangstagen, sprechen mit Musikern, die von den Spielen beeinflusst wurden.