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The Smiths: Warum Johnny Marr eine Reunion ablehnt

Reunion von The Smiths

»Der Vibe stimmt nicht«
Johnny Marr spricht in einem neuen Interview erstmals über seine Absage an eine Reunion von The Smiths – trotz eines „atemberaubenden“ Angebots.
Johnny Marr (Foto: Andrew Cotterill)
Johnny Marr (Foto: Andrew Cotterill)

Johnny Marr, der ehemalige Gitarrist von The Smiths, sprach in einer neuen Episode des Fußball-Podcasts “Stick To Football” statt über Fußball vor allem über seine alte Band. Marr blickte dabei zurück auf die Bandgründung, seine Zeit als “Manager” der Band und seine “mutige” Entscheidung, die Band 1987 zu verlassen, was letztlich zur Auflösung führte. Vor allem erzählte er aber erstmals, warum er eine Reunion im vergangenen Jahr entschieden abgelehnt hatte.

„Es ging ein bisschen um Prinzipien, aber ich bin kein Idiot”, so Marr. “Ich finde einfach, dass der Vibe nicht stimmt.” Weiter erklärte er: “Es war eine atemberaubende Summe Geld, aber ich mag auch wirklich, was ich gerade mache, was die Entscheidung viel einfacher macht. Ich mag, wo ich gerade bin. Ich möchte immer noch den besten Song schreiben, den ich je geschrieben habe. Ich möchte ein besserer Performer werden.”

The Smiths: Reunion abgelehnt

Letztes Jahr hatten viele Fans nach der Oasis-Reunion auch auf eine Wiedervereinigung von The Smiths gehofft. Morrissey sprach in diesem Zuge von einem “lukrativen Angebot”, das die AEG Entertainment Group den verbleibenden Mitgliedern von The Smiths für eine Welttournee unterbreitet habe. Der Sänger hatte angeblich zugesagt, Marr dieses Angebot jedoch „ignoriert“. Später stellte Marr klar, dass er es nicht ignoriert hätte, sondern “nein” gesagt habe.

In diesem Zuge beschuldigten sich die beiden auch in Bezug auf ein Greatest-Hits-Album. Marr soll dieses nämlich laut Morrissey blockieren und auch heimlich die Markenrechte der Band erworben haben. So eine Platte lehne Marr zwar, “mit Hinblick auf die bereits existierende Anzahl”, ab, die Markenrechte wollte er sich ursprünglich aber zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen sichern. Der soll auf die Anfrage allerdings nicht geantwortet haben, weshalb Marr die Marke selbst eingetragen ließ, allerdings gemeinsam mit Morrisseys Anwälten vereinbarte, dass die Marke “zum gegenseitigen Nutzen” beider Parteien gehalten wird. Anfang 2024 wollte Marr die gemeinsamen Eigentumsrechte an Morrissey abtreten, worauf sein ehemaliger Kollege auch nicht reagierte.

Morrissey und Marr gelten schon länger als zerstritten, unter anderem wegen verschiedener politischer Ansichten. Morrissey hat sich in der Vergangenheit mehrfach rassistisch und sexistisch geäußert und als Brexit-Befürworter sowie als Trump-Supporter positioniert. Marr wiederum sagte etwa Trump den juristischen Kampf an, als dieser Musik von The Smiths bei Kundgebungen verwendete. Auf eine Fan-Frage zur Reunion reagierte Marr vergangenes Jahr auch zunächst etwa nur mit einem Foto des rechtspopulistischen Politikers Nigel Farage.

Wenn es schon mit einer Smiths-Reunion nichts wird, geht Gitarrist Johnny Marr eben selbst auf Tour. Im Herbst spielt er dabei erstmals seit sechs Jahren wieder in Deutschland. Spielen wird er Songs seiner beachtlichen Soloalben, dazu sicher auch ausgewählte Highlights seiner Ex-Band. Deren Diskografie ist so kurz wie makellos – unser Ranking dazu lest ihr hier. (V+)

Live: Johnny Marr

26.10. Köln – Live Music Hall
28.10. Hamburg – Grosse Freiheit 36
31.10. Berlin – Huxley’s
01.11. München – Backstage

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