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»Er hat mein Leben verändert« - Musikwelt zollt legendärem Toningenieur Steve Albini Tribut

Tribute an Steve Albini

»Er hat mein Leben verändert«
Nach Bekanntwerden des plötzlichen Todes von Steve Albini zollen zahlreiche Künstler:innen dem legendären Produzenten Tribut.
Steve Albini, 1995 (Foto: Frans Schellekens/Redferns)
Steve Albini, 1995 (Foto: Frans Schellekens/Redferns/Getty Images)

Am Mittwochabend wurde bekannt, dass der legendäre Produzent und Ikone des Indie- und Noiserock-Undergrounds Steve Albini im Alter von 61 Jahren verstorben ist, schon wenige Stunden später folgten Tribute von zahlreichen Wegbegleiter:innen Albinis. Allen voran stehen Nirvana, deren Nachlass den Brief veröffentlicht hat, den Albini der Band schickte, um sie davon zu überzeugen, dass er ihr nächstes Album „In Utero“ produzieren sollte.

In dem etwa bereits in der „In Utero“-Jubiläumsbox veröffentlichten Brief skizzierte Albini seine Philosophien, nahm Bezug auf seine Arbeitsweise und betonte, dass er nur daran interessiert sei, mit der Band zusammenarbeiten, wenn die Musik die eigene Wahrnehmung der Band von ihrer Musik widerspiegele. „Wenn eine Platte länger als eine Woche dauert, baut jemand Scheiße“, so Albini. Auch zu seiner Bezahlung hatte Albini etwas zu sagen: „Ich will und werde keine Tantiemen für eine meiner Aufnahmen nehmen. […] Ich denke, dass es ethisch nicht vertretbar ist, Tantiemen an einen Produzenten oder Tontechniker zu zahlen. […] Die Tantiemen gehören der Band.“ Albini selbst „will bezahlt werden wie ein Klempner“.

Auch Sonic Youth-Mitglied Thurston Moore teilte seine Gedanken über Social-Media und bezeichnete Albini als „eine Dynamitstange in zerfetzten Low-Top-Sneakern“ und erinnerte sich weiter an seine persönlichen Begegnungen mit dem selbsternannten Toningenieur: „Wie die Musik, die er verehrte und der er sein Leben widmete – Punk und experimentelle Action, suspekt und resistent gegen jeden Anschein von Ausbeutung – war Steve Albini ein Mensch voller Leidenschaft und Widersprüche.“ Weiter lobte Moore Albini dafür, dass er sich nie der Major-Label-Industrie hingegeben habe und dass er „neben seinem starren Gesichtsausdruck immer ein aufrichtiges, gefühlvolles Lächeln auf den Lippen“ hatte.

PJ Harvey ging sogar so weit und betonte in ihrem Statement, dass Albini ihr Leben verändert habe: „Er hat mir so viel über Musik und das Leben beigebracht. Steve war ein großartiger Freund – weise, nett und großzügig. Ich bin so dankbar.“ Albini hatte Harveys 1993 veröffentlichtes Album „Rid Of Me“ produziert.

 

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Auch The Cribs hatten mit Albini an ihrem Album „In The Belly Of The Brazen Bull“ zusammengearbeitet, ebenso wie auf dem fünf Jahre später veröffentlichten „24-7 Rock Star Shit“ und zollten ihm auf ihrem Instagram-Account Tribut: „Der Beste aller Zeiten“ schrieben sie unter ein gemeinsames Bild der Band mit Albini aus dem Studio, in einem weiteren Post schrieben sie ihre Gedanken zu ihren Zusammentreffen mit Albini zusammen und betonten, dass Albinis schlechter Ruf ihm vorauseilte: „Die Musikindustrie hatte damals nur Angst vor ihm, weil er ehrlich war und keine Rücksicht auf die Meinung von irgendjemandem nahm, der mit der Kommerzialisierung von Musik zu tun hatte. […] Mit ihm zu arbeiten war ein Traum – er war der beste Tontechniker der Welt, das versteht sich von selbst, aber es waren sein Respekt und sein Engagement für die Kunst der Aufnahme, die ihn wirklich auszeichneten.“

 

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Jarvis Cocker bezeichnete Albini in seinem Statement als „einzigartigen Menschen“ – Cocker hatte für sein 2009 veröffentlichtes Soloalbum „Further Complications“ zusammengearbeitet. Auch weitere Künstler:innen, die über die Jahre mit Albini zusammengearbeitet hatten, teilten auf Social-Media ihre Gedanken, darunter die Pixies, Jack White, The Breeders, Cloud Nothings und Lamb Of God. Albini wollte in wenigen Tagen ein neues Album mit seiner Band Shellac veröffentlichen. VISIONS-Autor Markus Hockenbrink hat Albini ebenfalls einen umfassenden Nachruf hinterlassen.

 

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