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Sleaford Mods: Jason Williamson äußert sich zu Konzertabbruch

Sleaford Mods

Statement zu Konzertabbruch
Nachdem die Sleaford Mods zuletzt ein Konzert wegen eines Pali-Tuch-Wurfs abgebrochen haben, äußert sich Sänger Jason Williamson nochmal in einem ausführlichen Statement zur Sachlage – und seiner Sicht auf den Nahostkonflikt.
Sleaford Mods 2023 (Foto: Ewen Spencer)
Sleaford Mods (Foto: Ewen Spencer)

“Einiges an Kontext ist nötig”, beginnt Sleaford Mods-Sänger Jason Williamson sein Statement über X (ehemals Twitter) zu der zuletzt abgebrochenen Show und seiner vermeintlich ausbleibenden Positionierung im Nahostkonflikt. “Ich bin entsetzt von den Gräueltaten, die in Gaza und Israel verübt werden, und ich bin entsetzt von den Gräueltaten, die überall sonst auf der Welt verübt werden, aber nicht im Zentrum der Nachrichten stehen.” Williamson sei jedoch wütend über die “Manipulation von menschlichem Leid und Wut durch Politiker:innen, Medien, Agitator:innen und die Social-Media-Plattformen, die das Feuer der Trennung, der Entmenschlichung, der Spaltung und des Hasses schüren”.

Vorangegangen war ein Konzertabbruch der Sleaford Mods am 3. November in Madrid: Nachdem wiederholt ein Pali-Tuch auf der Bühne gelandet war, brach Williamson die Show sichtlich aufgebracht ab. Bereits nachdem die traditionelle Kopfbedeckung das erste Mal geworfen wurde, warnte er das Publikum, das Konzert sofort zu beenden, da er – wie er kurz darauf schrieb -, auf der Bühne nicht gezwungen werden möchte, “für etwas Partei zu ergreifen, von dem ich nicht wirklich Ahnung habe”. Dafür steckten die UK-Punks über Social Media Kritik von pro-palästinensischer Seite ein, wurden allerdings auch für ihre klare Kante von Fans gelobt.

Den Konzertabbruch in Madrid beschreibt er rückwirkend als “Kommentar, um den Tod von Zivilisten zu verurteilen und dazu aufzurufen, nicht mehr zu töten”. Sein erster Tweet sei außerdem lediglich ein Versuch gewesen, den Abbruch zu entschuldigen und nicht die “anhaltende Gräueltaten” zu kommentieren. “Ich bin genauso überwältigt wie ihr und ich habe keine Antworten, ich weiß nur, dass wir alle Menschen sind und dass es einen sinnvollen Waffenstillstand geben muss. Das Gemetzel muss aufhören. Kein Töten mehr.”

Vor allem in Großbritannien werden einige Bands, die politisch engagiert auftreten, wie etwa die Idles oder die Sleaford Mods von Fans über Social Media immer wieder aufgefordert, Stellung im Nahostkonflikt zu beziehen.

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