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Sleaford Mods brechen Konzert nach Pali-Tuch-Wurf ab

Nach Pali-Tuch-Wurf

Sleaford Mods brechen Show ab
Die Sleaford Mods haben ihr Konzert in Madrid abgebrochen, nachdem während ihres Auftritts ein palästinensisches Kopftuch auf die Bühne geworfen wurde.
Sleaford Mods 2023 (Foto: Ewen Spencer)
Sleaford Mods 2023 (Foto: Ewen Spencer)

Die Sleaford Mods spielten bei ihrem Konzert in Madrid vergangenen Freitag gerade ihren Song „Nudge It“ von „Spare Ribs“ (2021), als eine Kufiya auf die Bühne geworfen wurde. Frontmann Jason Williamson warf das Tuch zurück in die Menge und sagte, dass der Auftritt abgebrochen werden würde, wenn dies noch einmal passiere. Sie begannen das Lied von vorne, und das Tuch wurde erneut geworfen, worauf das britische Electropunk-Duo das Konzert vorzeitig beendete. In einem Fan-Video sieht man Williamson sichtlich angefressen, wie er seinen Mikroständer auf den Boden knallt, bevor er die Bühne verlässt. Die Show hat zu diesem Zeitpunkt circa 90 Minuten gedauert hat, drei Songs hätten die Sleaford Mods anhand vergangener Setlists der Tour vermutlich noch gespielt.

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Die Band äußerte sich anschließend auf X, ehemals Twitter, zu dem Vorfall. Williamson schrieb: „Verlangt nicht von mir, bei einem Auftritt für etwas Partei zu ergreifen, von dem ich nicht wirklich Ahnung habe. Ich bin ein Sänger. Mein Job ist die Musik. Das Einzige, was ich wirklich über den Krieg weiß, ist, dass ich den vorzeitigen Tod leid bin, wie wir alle. Von der Ermordung von irgendjemandem, egal unter welchem beschissenen Glaubenssystem.“ Über seinen privaten Instagram-Account richtete sich Williamson im Anschluss nochmal an die Fans in Madrid: „Was für ein Auftritt, und dann ging es bei den letzten drei Nummern bergab. Wir schulden dir drei Lieder, Madrid. Ihr wart viele Jahre lang sehr gut zu uns, und ich entschuldige mich für jede Enttäuschung, die ich möglicherweise ausgelöst habe. Ich weiß, dass ein paar von euch sehr frustriert waren. Das tut mir sehr leid. Hoffentlich ladet ihr uns wieder ein.“

 

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Mehrere Besucher:innen des Konzerts in Madrid hatten den Sleaford Mods geantwortet und ihre Unterstützung für die Band zum Ausdruck gebracht:

Die traditionelle Beduinen-Kopfbedeckung Kufiya wurde im Zuge des Nahostkonflikts zu einem Symbol für die gegen Israel kämpfenden Palästinenser:innen, sodass es im deutschsprachigen Raum vielfach als „Palästinensertuch“ oder „Pali-Tuch“ bekannt wurde.

Kämpfer der radikalislamischen Terrororganisation Hamas hatten am 7. Oktober Israel überfallen und in einer Reihe von Ortschaften und bei einem Musikfestival Zivilisten ermordet und Geiseln verschleppt. Nach israelischen Angaben wurden rund 1400 Menschen getötet. Israel erklärte daraufhin der Hamas den Krieg und nahm den Gazastreifen unter Beschuss. Seitdem wurden mehrere Tausend Menschen getötet.

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