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Sex Pistols: Punk-Coverkünstler Jamie Reid ist tot

Coverkünstler der Sex Pistols

Jamie Reid ist tot
In den 70er Jahren prägte Künstler Jamie Reid mit seinem Coverdesign für die Sex Pistols maßgeblich die Ästhetik des Punkrocks. Nun ist der britische Künstler im Alter von 76 Jahren verstorben.
Cover der Sex-Pistols-Single
Cover der Sex-Pistols-Single "God Save The Queen" von Jamie Reid (Foto: Peter Muhly/AFP via Getty Images)

Am Mittwoch teilte der Galerist von Jamie Reid dem BBC mit, dass der Künstler verstorben sei. Bekannt wurde Reid durch das Schallplattencover für die Sex Pistols-Single „God Save The Queen“ – eines der berühmtesten Designs der Musikgeschichte. Stilprägend für die Punk-Kultur und bis heute ikonisch: die ausgeschnittenen Buchstaben, die Augen und Mund des Schwarzweißfotos von Königin Elizabeth II überkleben. Auch das Cover von „Never Mind The Bollocks, Here’s the Sex Pistols“  – auf diesem war der Song 1977 erschienen – und das Artwork zur Single „Anarchy In The UK“ gehen auf Reid zurück. Für die Band sollte es das einzige Studioalbum bleiben.

In einem Statement bezeichnet die John Marchand Gallery Reid als „Künstler, Bilderstürmer, Anarchist, Punk, Hippie, Rebell und Romantiker“. Weiter heißt es: „Jamie hinterlässt eine geliebte Tochter Rowan, eine Enkelin Rose und ein riesiges Erbe“.

Daneben zollte Musikjournalist und Autor Jon Savage dem verstorbenen Künstler Tribut. Auf Twitter schrieb er: „Ruhe in Frieden Jamie Reid, am besten bekannt als der Designer der klassischen Sex-Pistols-Ära 1976-79. Seine Fähigkeit, komplexe Ideen in einprägsamen Bildern darzustellen, war deren perfekte Ergänzung.“ Ende der 80er Jahre hatten Reid und Savage etwa das Buch „Up They Rise“ gemeinsam veröffentlicht.

Sein Schaffen reicht allerdings weit über die Arbeit mit den Sex Pistols hinaus. So stand seine Kunst in den letzten Jahren stärker denn je im Zeichen des politischen Aktivismus. So gestaltete er nach der ersten Verhaftung Pussy Riot 2012 ein Plakat, mit dem er seine Solidarität mit der feministischen Punk-Band aus Russland bekundete. In einem seiner letzten Interviews, das er mit der schottischen Zeitung The Press And Journal geführt hatte, verwies er auf die Relevanz seiner Arbeit: „Die Leute kommen vielleicht wegen der Nostalgie, aber sie werden auch sehen, wie meine Arbeit übermäßig politisch und leicht spirituell sein kann. Sie ist heute relevanter als je zuvor.“

Eine Todesursache wurde bisher nicht bekannt gegeben. Er wurde 76 Jahre alt.

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