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Roger Waters: Frankfurt will Konzert wegen Antisemitismus absagen

Roger Waters - Konzertabsage

Frankfurt gegen Antisemitismus
Hintergrund der von der Stadt Frankfurt geforderten Absage des Roger-Waters-Konzerts ist das anhaltend israelfeindliche Auftreten des schon länger in der Kritik stehenden ehemaligen Pink-Floyd-Frontmanns.
LOS ANGELES, CALIFORNIA - SEPTEMBER 27: Roger Waters performs onstage at Crypto.com Arena on September 27, 2022 in Los Angeles, California. (Photo by Kevin Winter/Getty Images)
Roger Waters (Foto: Kevin Winter/Getty Images)

Die Stadt Frankfurt und die hessische Landesregierung wollen ein Konzert von Ex-Pink Floyd-Frontmann Roger Waters absagen und damit ein Zeichen gegen die antisemitischen Äußerungen des Sängers setzen. Waters wird in der offiziellen Meldungen des Magistrats als „einer der reichweitenstärksten Antisemiten der Welt“ eingestuft.

Der gemeinsame Gesellschafterbeschluss der Stadt und Landesregierung sei am Freitag beschlossen worden und richtet sich an die Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Die Messe vermietet den Veranstaltungsort Festhalle, an dem das Konzert am 28. Mai stattfinden soll. Frankfurt ist mit 60 und das Land mit 40 Prozent an der Messe beteiligt. Die Messe Frankfurt GmbH wird in der Mitteilung zur „unverzüglichen“ Kündigung aus „aus wichtigem Grund“ angewiesen.

Waters ist schon länger als energischer Unterstützer der Kampagne „Boycott, Divestment And Sanctions“ (BDS) bekannt, die Israels Siedlungs- und Palästinenserpolitik mit dem rassistischen Apartheidsregime Südafrikas vergleicht und sich deshalb für einen vollständigen wirtschaftlichen und kulturellen Boykott des Staates einsetzt. Zudem hat er bei Konzerten zwischen 2010 und 2013 wiederholt zusammen mit anderen religiösen Symbolen und Firmenlogos einen Davidstern auf ein aufblasbares Schwein projiziert –und damit, das antisemitische Stereotyp von der „Judensau“ reproduziert – was er allerdings zurückwies.

Der Magistrat nennt außerdem Waters‘ antisemitische Verschwörungstheorien, die er unter anderem in der Terrororganisation Hamas nahestehenden Medien verbreitete, sowie den Veranstaltungsort, der eine zentrale Rolle in der Pogromnacht 1938 spielte, als Grund für die Absage. In der Erklärung wird weiterhin auf die weiteren geplanten Konzerte in Köln, Berlin und München hingewiesen, die bislang wie geplant stattfinden sollen.

Die Verfasser:innen wollen laut Meldung damit ein klares und gesamtgesellschaftlich getragenes Zeichen gegen Antisemitismus setzen. „Die aufgrund der besonderen Tragweite getroffene Einzelfallentscheidung ist vor diesem Hintergrund nicht als Präzedenzfall zu sehen“, begründete die Stadt am Freitag.

Als Reaktion auf die Absage teilte Waters via Twitter ein Video des palästinensisch-amerikanischen Journalisten Dr. Ramzy Baroud, in dem er erklärte, dass die Absage auf Rogers‘ Unterstützung für Palästina zurückzuführen sei.

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