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Napalm-Death-Frontmann setzt sich bei indonesischem Präsidenten für Todeskandidaten ein

Napalm-Death-Frontmann setzt sich bei indonesischem Präsidenten für Todeskandidaten ein
Mark "Barney" Greenway, Sänger der Grindcore-Heroen Napalm Death, hat dem indonesischen Präsidenten einen Brief geschrieben. Sein Anliegen: Die Aussetzung der Todesstrafe für zwei Drogenschmuggler.

Napalm Death-Frontmann Mark “Barney” Greenway hat sich in einem offenen Brief an den indonesischen Präsidenten Joko Widodo gewandt und ihn gebeten, die Todesstrafe für zwei Australier auszusetzen. Andrew Chan und Myuran Sukumaran hatten versucht, Heroin von dem südostasiatischen Land nach Australien zu schmuggeln. “Ich erkenne an, dass Heroin auf vielen Ebenen schädlich sein kann, aber ich glaube, dass das ein weitaus größeres Problem ist, das sich nicht durch Hinrichtungen lösen lässt”, so der politisch engagierte Musiker in seiner Bittschrift.

“Als Unterstützer von Napalm Death werden Sie zu schätzen wissen, dass unsere Texte und unsere Einstellung die ungebrochene Spirale der Gewalt in der Welt anprangern – ganz gleich, ob die Gewalt von einem Staat oder einzelnen Personen ausgeht. Ich glaube, wenn diese Dinge nicht angegangen und geändert werden, werden wir uns als Menschheit nie wirklich vom Fleck bewegen”, so Greenway weiter. Widodo hatte sich in der Vergangenheit als großer Metal-Fan zu erkennen gegeben; auf einem Foto posierte er in einem Napalm-Death-Shirt.

Chan und Sukumaran wurden bereits 2005 in Indonesien festgenommen und warten seitdem auf ihre Hinrichtung, die in diesem Jahr durch ein Erschießungskommando vollstreckt werden soll. Vor wenigen Tagen hatte Widodo ein Gesuch um Umwandlung der Strafe von einem der beiden Verurteilten abgelehnt. Greenway schließt seinen Brief mit derselben Bitte: “Machen Sie einen echten Unterschied und wandeln Sie diese Urteile um.”

Facebook-Post: Barney Greenways offener Brief an Präsident Widodo

Foto: Indonesiens Präsident Joko Widodo in Metaller-Pose

widodo napalm death

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