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Molotow kann bis zum Jahresende bleiben

Molotow-Club in Hamburg

Kündigung verschoben
Der Hamburger Kultclub Molotow kann vorerst länger als geplant am alten Standort bleiben. Das wurde am Mittwoch in der Plenarsitzung der Bürgerschaft beschlossen.
molotow neu
Logo: Molotow Musikclub (Credit: Molotow)

Ein kleiner Lichtblick im Kampf um den Verbleib des Molotow in Hamburg: Kultursenator Carsten Brosda (SPD) erklärte am Mittwoch in der Plenarsitzung der Bürgerschaft: „Im gemeinsamen Gespräch mit dem Molotow und dem Vermieter haben wir zusammen mit dem Bezirk erreicht, dass der Mietvertrag für das Molotow bis Ende des Jahres verlängert werden kann.“ Die gewonnene Zeit solle laut Brosda dazu genutzt werden, um eine langfristige Lösung zu finden.

Mit breiter Mehrheit hatte sich laut NDR die Bürgerschaft bei der Sitzung für den Erhalt der Clubs in Hamburg ausgesprochen. Alle Fraktionen mit Ausnahme der AfD machten sich demnach für das Molotow stark. „Ich freue mich über das klare Signal der Bürgerschaft für die Livemusik-Kultur in Hamburg“, so Brosda. „Wir brauchen diese gesellschaftliche Übereinkunft, damit wir Clubs langfristig sichern können. Denn Clubs sind Teil unseres Kulturlebens.“

 

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Unterstützung für das Molotow gab es laut MoPo vor allem aus der Linksfraktion in der Bürgerschaft: „Das Molotow braucht einen finalen und angemessenen Standort. Die Bezirksversammlung Mitte drückt parteiübergreifend ihre Unterstützung aus, der Kultursenator bekräftigt lautstark, dass ein weiteres Hotel nicht gebraucht werde, aber das Molotow nicht zu ersetzen wäre“, sagte der Abgeordnete und Sprecher Norbert Hackbusch. „Alles richtig, aber wer hat dann die Verantwortung? Das war ja schließlich keine Naturkatastrophe!“

Am 22. Dezember 2023 gab Andi Schmidt, der Betreiber des Kultclubs auf der Reeperbahn, überraschend bekannt, dass der Mietvertrag am aktuellen Standorts am Nobistor zum 30. Juni gekündigt wurde. Geplant ist der Bau eines neuen Boutique-Hotels der Hyatt-Gruppe an dem Standort.

Bereits zum dritten Mal in den vergangenen zehn Jahren ist der Club damit zu einem Umzug gezwungen: 2013 musst der ursprüngliche Standort an den Esso-Häusern verlassen werden und fand nach einer Zwischenstation in einem ehemaligen Möbelhaus schließlich das noch aktuelle Domizil am Nobistor. Ursprünglich keine Dauerlösung, da das Molotow eigentlich Teil des neuen Paloma-Viertels am Spielbudenplatz werden sollte, dieses ist jedoch nach wie vor nicht fertiggestellt.

Mehrere Tausend Menschen demonstrierten daraufhin am 30. Dezember gegen die Schließung des legendären Clubs, unter ihnen prominente Hamburger wie Frank Spilker (Die Sterne) und Boris Lauterbach (Fettes Brot). Aufgetreten sind dabei unter anderem Team Scheisse. Zuletzt machten sich immer mehr Prominente gegen die Schließung stark – darunter auch Bela B. von den Ärzten und Frank Turner, der zwei exklusive Shows im Molotow spielen will.

 

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Auch VISIONS widmet sich aktuell dem Thema. Mehr dazu in Kürze.

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