„Dear African leaders, hear my burning question/ Why solely invest in your own kin’s learning?/ While other children suffer on your watch?“, heißt es auf „Funeral For Justice“, dem Titeltrack des kommenden Albums von Mdou Moctar. Dabei setzt sich die Band kritisch mit der Notlage des Niger und des Tuareg-Volks auseinander, fordern die politischen Leader zum Handeln auf. Ihre antikolonialen Botschaften artikulieren Sie mit virtuosem Gitarrenspiel, während ihr Desert Rock noch explosiver klingt als auf den vorherigen Veröffentlichungen. Ihren politischen Texten verleiht das zusätzlich Kraft.
„Dieses Album ist wirklich anders für mich. Jetzt sind die Probleme der terroristischen Gewalt in Afrika viel ernster. Als die US-Amerikaner und Europäer hierherkamen, sagten sie, sie würden uns helfen, aber was wir sehen, ist wirklich anders. Sie helfen uns nicht, eine Lösung zu finden“, so Frontmann Mdou Moctar zum Kontext des Albums, das am Ende ihrer zweijährigen Welttournee aufgenommen wurde.
Nach Beendigung des Albums im Sommer 2023, wurde die demokratisch gewählte Regierung Nigers durch einen Militärputsch gestürzt. Stabilität hat der Putsch nicht gebracht – im Gegenteil: Die Region ist seitdem weiterhin vom Terrorismus bedroht. Dazu führt der Frontmann weiter aus: „Ich unterstütze den Putsch nicht, aber ich habe Frankreich nie in meinem Leben in meinem Land gemocht. Ich hasse weder Frankreich noch die Franzosen, und ich hasse auch die Amerikaner nicht, aber ich unterstütze ihre manipulative Politik und das, was sie in Afrika tun, nicht. Im Jahr 2023 sollten wir frei sein.“
„Funeral For Justice“ erscheint am 3. Mai über Matador. Daneben haben sie ihre Tour angekündigt, mehrere Termine in Deutschland sind ebenfalls geplant.
Mdou Moctar waren zuletzt auch Teil unseres großen Specials zum Phänomen des Global-Beat.
Live: Mdou Moctar
19.08. Berlin – Festsaal Kreuzberg
20.08. Leipzig – UT Connewitz
21.08. München – Ampere
27.08. Köln – Gebäude 9