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Escuela Grind: Anschuldigungen nach Rauswurf des Gitarristen

Escuela Grind

Anschuldigungen nach Rauswurf des Gitarristen
Nachdem am Freitag Gitarrist Tom Sifuentes bei Escuela Grind entlassen wurde, tauchten verschiedene Anschuldigungen gegen die Band auf. Vor allem Drummer Jesse Fuentes steht im Fokus. Darauf eingegangen wurde bisher nur halbherzig.
Escuela Grind (Pressefoto)
Escuela Grind (Pressefoto)

In ihrem gestrigen Statement bedankten sich Escuela Grind noch für den zweijährigen Einsatz von Gitarrist Tom Sifuentes, der am Freitag aus der Grindcore/Power-Violence-Band geschmissen wurde. Er hätte mit Sicherheitsbedenken in Bezug auf sein Gehör „die Stimmung kaputt“ gemacht, erklärte Sifuentes im Nachgang als Grund. Sifuentes zeigte sich zwar dankbar für seine Zeit in der Band, trat mit dem Rausschmiss jedoch indirekt eine Welle Anschuldigungen gegen andere Mitglieder von Escuela Grind los.

 

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Nachdem Sifuentes mit seiner bevorstehenden Entlassung an die Öffentlichkeit gegangen war, sah sich die Band veranlasst, ihn vor den beiden geplanten letzten Konzerten noch rauszuwerfen. In diesem Zuge, erhob eine ehemalige Fahrerin der Band vor allem Vorwürfe gegen Drummer Jesse Fuentes, Tourmanager Chris Kotter und Sängerin Katerina Economou.

„Während der gesamten Tournee gab es eine Menge Misshandlungen, nicht nur für mich selbst, aber ich habe meinen Mund gehalten, wo ich konnte, und habe einfach durchgehalten, bis ich einen Ausweg sah“, schrieb die Fahrerin. Zudem sei sie nie vollständig bezahlt worden. Da nun ihr „bester Kumpel“ aus der Band geworfen wurde, sehe sich veranlasst ihre Erfahrungen zu teilen.

Jesse Fuentes soll sich vornehmlich damit gebrüstet haben, Anhalter am Straßenrand stehenzulassen und ihr Können als Fahrerin infrage gestellt haben. Vor allem habe er aber „einen beschissenen Tourmanager eingestellt, der mich jeden Tag sexuell belästigt hat“, so ihr ausführliches Statement. „Es ist für mich irrsinnig, dass der Aktivist mit dem selbstgemachten ‚Gay Sex And Class War‘-Aufnäher so ein verdammter Triebtäter sein soll“, heißt es weiter neben einer Auflistung von belästigendem Verhalten Kotters gegenüber der Fahrerin. Sängerin Katerina Economou soll von alledem gewusst haben, sich aber für niemanden eingesetzt haben. „Du lässt es zu, dass Jesse den Ruf deiner Band ruiniert und ehrlich gesagt auch die geistige Gesundheit von allen, die ich gesehen habe.“

 

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Unter ihrem Social-Media-Post erinnern sich weitere mutmaßliche Tour-Mitglieder und Support-Bands an Fehlverhalten von Fuentes. Vor allem behauptete aber Musiker Stephen Peniston, dass Fuentes, sich in der Vergangenheit immer wieder homophob und rassistisch geäußert haben soll – und Geld von anderen Bands gestohlen haben soll, während er gleichzeitig Mitglied bei den Freimaurern sei. Dass er immer wieder Geld aus der Abendkasse sowie von Festivals unterschlagen hat, untermauern auch weitere anonyme Kommentare bei Reddit.

 

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Neben dem lauwarmen Statement zum Rauswurf ihres Gitarristen gestern, mit dem Vorhaben „zu wachsen und uns zu verbessern“, äußerte sich bislang nur Gitarristin Krissy Morash. Sie verteidigte wiederum Fuentes und Kotter – und stellte die Aussagen der Fahrerin und ihre Professionalität infrage. „Du bist fast in den Gegenverkehr gerast, nachdem du auf dem LA Freeway zu spät gebremst hast, aber du konntest nicht einmal Vorschläge annehmen, wie du in Zukunft sicherer fahren kannst“, so Morash. „Darauf zu bestehen, dass Chris ein Triebtäter ist, obwohl er dich nicht angefasst hat, ist beleidigend, wenn ich gesehen habe, wie du zu deinem eigenen Vorteil Dinge aus ihm herausgeholt hast. […] An Tag 3 in DC, nachdem wir unseren Van beschädigt hatten, zeigten wir dir immer noch Liebe und Mitgefühl. Jesse saß stundenlang in der Kälte und redete mit dir, weil wir an dich glaubten. Uns die kalte Schulter zeigen und nichts von alledem zu berücksichtigen, zeigt dein wahres Verhalten und ist entmutigend.“ Fuentes, Econoumo und Kotter äußerten sich bislang nicht öffentlich.

Am 1. März startet Escuela Grinds Tour mit Capra. Dafür hätten sie nun ein neues Tourteam zusammengestellt. Wer Sifuentes ersetzt, ist allerdings noch nicht bekannt. Ohne auf die Vorwürfe gegen Fuentes einzugehen, versprach die Band sich auch weiterhin für „the girls, the gays, the theys, and the lifers“ einzusetzen. Gerade weil sich Escuela Grind für die LGTBQ-Community bei ihren Konzerten aussprechen, scheinen Fans nun besonders enttäuscht von den Vorwürfen und dem Umgang damit.

Escuela Grind haben sich 2016 in Massachusetts gegründet. 2020 und 2023 erschienen ihre ersten beiden Alben. Beim aktuellen „Memory Theater“ wirkte Kurt Ballou als Produzent mit. Zuvor veröffentlichte die Band eine Reihe EPs mit stetig wechselnder Besetzung neben Fuentes und Econoumo.

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