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Draußen! – Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Im Überblick der Neuveröffentlichungen der Woche drehen sich die Plattenteller um die Vergangenheit. Elbow veröffentlichen die B-Seiten ihrer Bandgeschichte, Bloc Party wiederlegen zum Album vorangegangene Trennungsgerüchte, Get Well Soon inspirierten alte italienische Filme und Franz Nicolay lieh sich wohl von Amerikanischen Einwanderern die Instrumente.

Elbows 13 Songs ihres neuen Albums “Dead In The Boot” hat die Alternative-Rockband zwar alle schon einmal veröffentlicht, allerdings nur als B-Seiten ihrer EPs und Singles. Diese schwer zu findenden Songs stammen aus den Jahren 2000 bis 2012. Für Elbow, die seit 1997 unter ihrem Namen veröffentlichen und durch erschwerende Umstände 2001 erst ihr Debütalbum “Asleep in the Back” herausbrachten, kommt diese Songsammlung einer Übersicht und Rekapitulation gleich – die eben nicht nur fünf Studioalben umfasst. Mit einer “echten Spätnacht-Amthosphäre” und Indierock-Einflüssen lehnen sie mit dem Titel an ihr Debüt an und liegen damit übersetzt – dieses Mal im Kofferraum. Kurze animierte Videos mit einminütigen ruhigen und bedächtigen Songfragmenten daraus, posteten die Engländer auf ihrem Facebook-Profil. “Gentle As”, dass die Nacht-Stimmung besonders gut einfängt, seht ihr hier.

Elbow – “Gentle As”

Konstantin Gropper komponierte und arrangierte mit Get Well Soons neuestem Album “The Scarlet Beast O’Seven Heads” endlich mal kein unbezwingbares Wesen. Der Zyniker lässt den Sommer in sein Herz und die Fröhlichkeit in die Songs. Den ersten Albumeinfluss – italienische Filme der 70er – setzte er gleich im Video der ersten Single “Roland, I Feel You” um. Den zweiten Einfluss, die Apokalypse, hört ihr in dieser Single ebenfalls. Gewidmet ist sie Roland Emmerichs starkem Bedürfnis, in seinen Filmen die Welt zu zerstören. Allerdings “sind massenhaft Filmanspielungen in den Songs” zu finden, also macht euch mit aufs Raten und genießen der gewohnt gekonnt produzierten Tracks.

Get Well Soon – “Roland, I Feel You”

Die Frage, ob Bloc Party ihre Bandpause überstehen, beantwortet die Indierockband mit “Four” ab heute selbst. Mit einem lautstarken Gitarrenalbum spielen sie alle Zweifel vorerst zu Boden. Denn gerade Sänger Kele Okereke ist kein Mann der unnützen Worte und lässt lieber die Musik für sich sprechen – oder auch das “Four”-Albumcover. Das steht mit seinen vier Kreisen für die vier Bandmitlieder, die sich wiederum im Kreis drehen – “Das, was man Fortschritt nennt, ist nur eine Illusion.” Allerdings ist der musikalisch doch hörbar – mit einer Cellistin beispielsweise, die die Londoner Band vorher nie zwischen ihre Gitarrenmelodien und dem professionell-behauenen Schlagzeug gelassen hätten. Weiteren musikalischen Fortschritt hört ihr über ihren Albumplayer auf blocparty.com.

Der New Yorker Franz Nicolay muss irische Vorfahren haben, ein Affinität zum Folk aus Akkordeon, Fiedlern, auf und ab hüpfendem Kontrabass schreiben wir dem Geschichtenerzähler auf jeden Fall zu. Ein wenig Punk auch, denn die E-Gitarre ist im Hintergrund oft dabei. Die spielte zu seinen The-Hold-Steady-Zeiten als Keyboarder eher die Hauptrolle. Heute kann der Multi-Instrumentalist weiteren Tasten- und Saiteninstrumenten auf “Do The Struggel” ein zu Hause geben. Und so stampfen und hüpfen wir mit ihm ins Ende der Woche.

Franz Nicolay – “Do The Struggle”

Von “Afterlives”, unserer aktuellen Platte der Woche, mit der The Unwinding Hours ebenfalls ein früheres Kapitel hinter sich lassen, könnt ihr drei Exemplare gewinnen. Diese, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche, findet ihr hier in der Übersicht.

Draußen! – Die Alben der Woche – Spotify-Playlist

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