Platte der Woche: Lamb Of God – “Lamb Of God”
Fünf Jahre sind seit dem Release ihres letzten regulären Studioalbums vergangen, doch Sturm und Drang schlägt uns auch auf Lamb Of Gods zehntem Album um die Ohren. Dämonen verfolgen die Band dabei nicht nur im Video zu “Memento Mori”, auch die politische Situation in den USA führt die Modern-Metal-Exorzisten in musikalische Albtraumwelten.
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Phoebe Bridgers – “Punisher”
Phoebe Bridgers stürmte mit dem Debüt “Stranger In The Alps” die Herzen der Indiewelt. Auf die großartigen Projekte Boygenius und Better Oblivion Community Center folgt das zweite Album “Punisher”, auf dem sie in reduzierten Arrangements (mit Ausnahme von “Kyoto” und dem finalen Crescendo) dennoch ganz groß klingt. Oft im Duett mit sich selbst, geht sie hart mich sich selbst ins Gericht und verarbeitet mit wunderschönen, poetischen Texte über ihr turbulentes Leben als gefeierte Musikerin.
Pabst – “Deuce Ex Machina”
Auf ihrem Debütalbum 2018 standen Pabst ganz im Bann süßlicher Chlor-Nebel im Teenie-Mythos Freibad. Ihren poppigen Hitzschlag verarbeiten die Berliner auf “Deuce Ex Machina” mit dezenterem Noise, aber immer noch einer Menge Grunge und Psychrock, mit dem sie sich mit den Großen messen können.
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Cro-Mags – “In The Beginning”
Original-Frontmann Harley Flanagan hat die Rechte zum Namen Cro-Mags wiedererlangt und startet mit “In The Beginning” neu – knüpft beim Sound aber natürlich an Oldschool-NY-Hardcore mit Thrash-Elementen und Arschtritt-Texten an. Die kommen zwar nicht ohne Platitüden aus, Flanagan hat dafür harten Tobak aus seiner Vergangenheit zu verarbeiten.
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Owen – “The Avalanche”
“Dear Lord/ Let me be anything but bored or in love”, bittet Mike Kinsella in “A New Muse”, dem Opener seines neuen Albums “The Avalanche”. Der American Football-Frontmann verarbeitet mit dem zehnten Album seines Soloprojekts Owen vor allem seine gescheiterte Ehe: “Now I’ve got friends that don’t know me/ A wife that’s disowned me”. Gebettet auf dem Sound feiner, anspruchsvoller Gitarrenpickings und sachten Drums, findet Kinsellas weiche Stimme immer einen Weg, uns Melancholie und Seufzer zu entlocken.
Protest The Hero – “Palimpsest”
Das Alte abschaben und Neues darauf schreiben – so entsteht ein Palimpsest, eine Art historisches Recycle-Schriftstück – und auch Kunst im Allgemeinen. Protest The Hero bauen ihr sechstes Album als eklektische Prog-Metal-Collage auf, die mal episches Dream Theater-Pathos, mal brüllenden Meshuggah-Wahnsinn mit großer Geste überklebt.
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