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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von NOFX,
Backwoods Payback,
Down By Law und den
Trophy Eyes. Zur Platte der Woche küren wir „Among The Ghosts“ von Lucero.

NOFX – „Ribbed – Live In A Dive“

„Okay, ähm, danke, dass ihr hier seid“, beginnt Fat Mike die neue NOFX-Liveplatte, „für alle hier, die unter 35 sind, wird das hier eine Enttäuschung.“ Auf „Ribbed – Live In A Dive“ spielen die Punkrocker ihr drittes Album „Ribbed“ von 1991 in ganzer Länge und mehr, denn das Konzertalbum ist dank ihres typischen Quatsch-Gelabers zwischen und während der Songs ganze zehn Minuten länger als die Studioversion. Das fällt gewohnt asozial und provokant aus, wenn auch nicht so kontrovers wie zuletzt. Dafür spielen NOFX erstaunlich tight, weshalb die meisten ihrer selbstironischen Bemerkungen reine falsche Bescheidenheit sind.

Album-Stream: NOFX – „Ribbed – Live In A Dive“

Backwoods Payback – „Future Slum“

Alternative- und Stoner-Rock für alle, die es richtig dreckig mögen: Backwoods Payment lassen sich ganz klar von Bands wie Alice In Chains, Fu Manchu und Mastodon inspirieren, legen aber noch viel weniger als ihre Vorbilder wert auf so etwas wie Hochglanz oder Feinschliff. Mit Rumpel-Grooves fuzzt das Trio durch das böse Stoner-Monster „Lines“ und für „Cinderella“ ist der Schuh pechschwarz und viel zu groß. In „Ain’t It Right“ deuten Backwoods Payback kurz so etwas wie Sanftmut an, aber Mike Cummings‘ Gesang ist so schneidend schräg, dass er damit Hartholz zersägen könnte. „Future Slums“ ist für Puristen, hier wird gar nichts ausgeschmückt.

Album-Stream: Backwoods Payback – „Future Slum“

Down By Law – „All In“

Der gute Dave Smalley, auch bekannt als (Ex-)Frontmann von Dag Nasty und All, bringt uns mit seiner Band Down By Law eine großzügige Ladung Gute-Laune-Punk. Schon Ende der 80er Jahre konnte er hartem Punkrock die großen Melodien entlocken, das macht er mit Down By Law immer noch gut, wobei er es auch mit der Musik nach 30 Jahren Bandgeschichte lieber entspannter hält. „Undone“ kommt mit Cowpunk-Beat, Bläsern und sanftem Chorgesang, im Opener „Aperture“ schwimmt seine Stimme mit den genauso melodiösen Riffs auf den Gitarren mit. Ein bisschen kitschig wird es auf den letzten beiden Songs „Mannequin“ und dem balladesken „Dear Fate“, wo sich Santana-Solos und viele La-la-las abwechseln. Das kann er eben auch – wem das zu viel ist, wird von den ersten 30 Minuten von „All In“ aber wunderbar berieselt, denn das ist Punk der Marke Smalley in Reinform. Und den gab es zuletzt mit „Revolution Time“ von 2013.

Album-Stream: Down By Law – „All In“

Trophy Eyes – „The American Dream“

Wer sich einzig und allein auf die Vorabsingle „More Like You“ verlassen hat, der wird von „The American Dream“ sehr überrascht: Trophy Eyes legen ihren Pop-Punk-Sound in fast allen ihren neuen Songs ab und gehen einen großen Schritt Richtung poppigem Alternative Rock, der aber nichts an den hymnischen Qualitäten einbüßt, mit denen die Australier bisher überzeugen konnten. Mal geht der harmonische Gesang von Frontmann John Floreani einher mit eingängigen Melodien und hell schimmernden Gitarren, manchmal wirft er mit seiner tiefen Stimme in den Balladen auch stimmungsvolle, dunkle Schatten. Erstaunlich ist auch, wie oft Trophy Eyes mit Streichern für den besonderen Schuss Dramatik sorgen, etwa in „Broken“ zu seinem phänomenalen Ende oder dem strahlenden, Hoffnung stiftenden Schluss von „Autumn“. Da vermisst man den Pop-Punk-Sound aus nun vergangenen Tagen gar nicht mehr.

Album-Stream: Trophy Eyes – „The American Dream“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „Among The Ghosts“ von Lucero, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.