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Die endgültige Satire

Die endgültige Satire
Das Satiremagazin ‚Titanic‚ feiert mit der November-Ausgabe sein 25-jähriges Jubiläum – und zu diesem Anlass gewohnt bissig den Niedergang Deutschlands.

300 Ausgaben von ‚Titanic – Das endgültige Satiremagazin‘ wurden bisher veröffentlicht, 30 davon verboten. Und selbst wer das Magazin nicht regelmäßig liest, kennt einige der medienwirksamsten Aktionen der ‚Titanic‘. Zum Beispiel den Auftritt des Redakteurs Bernd Fritz bei „Wetten dass…?“ 1988, der sich mit falschem Namen dort einschmuggelte und wettete, Buntsifte am Geschmack erkennen zu können. Nachdem ihm die Wette scheinbar gelungen war, enttarnte er sich. Die Auflösung des Betrugs war simpel, er hatte unter dem Rand der nicht dicht schließenden Brille hindurchgeguckt.

Vielen bekannt ist auch das Cover der Ausgabe von ‚Titanic‘ zum Fall der Mauer: Zonen-Gaby mit der vermeintlich ersten Banane, die eigentlich eine geschälte Gurke war. Und auch die Bezeichnung von Helmut Kohl als „Birne“ ist Jahre danach noch durchaus geläufig.

Der Kolumnist Max Goldt schrieb von 1989 bis 1998 für das Magazin und auch der Lyriker Robert Gernhardt gehört zu der Liste bekannter Autoren.

Die ‚Titanic‘ verkauft sich monatlich etwa 60.000 mal, vorwiegend in Westdeutschland. Zonen-Gaby scheint jedoch keine Schuld daran zu tragen, denn kurz nach der Wende verzeichnete das Satire-Magazin auch in Ostdeutschland gute Verkaufszahlen. Jüngste Umfrageergebnisse, dass sich ein Fünftel der deutschen Bevölkerung die Mauer zurückwünsche, quittierte die Redaktion mit der Gründung einer Partei mit dem Namen ‚Die Partei‘, die den Wiederaufbau der Mauer fordert. Als ‚Die Partei‘ zur Tat schritt und in einem Dorf in Thüringen erste Steine anhäufte, zeigte Empörung seitens der Anwohner, dass die Aktion tatsächlich ernstgenommen wurde.

So zeigt sich die ‚Titanic‘ auch nach 25 Jahren noch provokativ und mit wachem Blick auf die Verhältnisse in Deutschland.

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