Eine ruhige Minute scheint es im Leben von Dave Lombardo nicht zu geben: Erst im Februar veröffentlichte er das Debütalbum „Drown In Emotion“ mit seinem neuesten Bandprojekt Venamoris, das er mit seiner Frau Paula ins Leben gerufen hatte. Nun hat Lombardo sein Solodebüt angekündigt. Am 5. Mai erscheint „Rites Of Percussion“ via Ipecac und enthält zwölf Percussion-fokussierte Songs.
Die erste Single „Journey Of The Host“ überzeugt mit seiner Polyrhythmik, die von Lombardos Hauptinstrument, dem Schlagzeug, getragen und von Konzerttrommeln ergänzt wird. Inspiriert wurde Lombardo bereits vor über zwei Jahrzehnten von Fantômas-Bandkollege Mike Patton: „Er machte mich mit dem Album ‚Top Percussion‘ von Tito Puente bekannt. Ich kannte Tito bereits und war ein wenig schockiert, dass Patton musikalisch so vielseitig war und sich mit Musikern der gleichen Denkweise umgab“, so Lombardo. „Das hat mich inspiriert. Ich hatte schon einige Ideen, die ich im Laufe der Jahre auf Kassette aufgenommen habe, aber Patton bestand immer wieder darauf, dass ich ein ‚Schlagzeug-Album‘ machen sollte. Die Idee für das Album ist also schon seit Jahren im Entstehen. Ich musste nur den richtigen Zeitpunkt finden – für mich – um es zu machen.“
Den richtigen Zeitpunkt fand Lombardo schließlich im Rahmen der Pandemie. Als jegliche Tour-Pläne auf Eis gelegt werden mussten, begab er sich an die Arbeit, umgab sich mit schier zahllosen Perkussionsinstrumenten, arbeitete er sich in verschiedene neue Softwareprogramme und Aufnahmetechniken ein und nahm sein Solodebüt auf – eine erfreuliche und lehrreiche Erfahrung, wie er selbst sagt. Den Mix der Songs hat sein Sohn David übernommen. Das Album kann unter anderem in verschiedenen Vinyl-Varianten vorbestellt werden.
Lombardo war bis 2013 Teil der Thrash-Metal-Legenden Slayer, seitdem hat er in zahlreichen Bands mitgewirkt. Unter anderem spielt er mit Mike Patton in den Weirdo-Supergroups Mr. Bungle, Dead Cross und Fantômas; außerdem trommelt er bei Testament und bei den Misfits seit deren Reunion als Original Misfits 2016.