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Daft Punk: Thomas Bangalter nennt Grund für Auflösung 2021

Daft Punk

Ich liebe Roboter, aber …
DJ Thomas Bangalter hat in einem neuen Interview über seine Karriere nach Daft Punk gesprochen – und nun auch die Gründe für die Auflösung des stilprägenden French-House-Duos erklärt.
Daft Punk (Foto: David Black)
Daft Punk (Foto: David Black)

Thomas Bangalter, der Daft Punk zusammen mit Guy-Manuel de Homem-Christo gegründet hatte, nannte in einem Interview mit der BBC, seinen Wunsch, sich vom technologielastigen Sound distanzieren wollen, als Grund für die Auflösung 2021. Nach Veröffentlichung des bildgewaltigen „Epilogue“-Videos vor zwei Jahren bestätigte lediglich Daft Punks langjährige Publizistin Kathryn Frazier die Trennung der stilprägenden Band, nannte allerdings keine Gründe.

„Daft Punk war ein Projekt, das die Grenze zwischen Realität und Fiktion mit diesen Roboterfiguren verwischte“, sagte Bangalter. „Es war ein sehr wichtiger Faktor für mich und Guy-Manuel, die Geschichte nicht zu verderben, während sie sich abspielte.“ Er fuhr fort: „Ich liebe Technologie als Werkzeug, [aber] ich habe irgendwie Angst vor der Art der Beziehung zwischen den Maschinen und uns. Jetzt, wo die Geschichte zu Ende ist, fand ich es interessant, einen Teil des kreativen Prozesses zu enthüllen, der sehr stark auf Menschen basiert und nicht auf Algorithmen irgendeiner Art.“

Bangalter zufolge ist der Grund für seine neue Distanz zur elektronischen Musik auch der zunehmende Einfluss künstlicher Intelligenzen: „Meine Besorgnis über den Aufstieg der künstlichen Intelligenz geht über ihren Einsatz in der Musikproduktion hinaus“, sagte er und erklärte, dass für ihn als Künstler Menschlichkeit immer im Vordergrund stand. „Bei Daft Punk haben wir versucht, diese Maschinen einzusetzen, um etwas extrem Bewegendes auszudrücken, das eine Maschine nicht fühlen kann, ein Mensch aber schon. Wir waren immer auf der Seite der Menschlichkeit und nicht auf der Seite der Technologie … So sehr ich diese Figur auch liebe, das Letzte, was ich in der Welt, in der wir im Jahr 2023 leben, sein möchte, ist ein Roboter.“

Bangalter kündigte zuletzt sein Soloalbum „Mythologies“ an, das ursprünglich als Ballettmusik konzipiert war und im vergangenen Juli im Grand Théâtre de Bordeaux aufgeführt wurde. Es erscheint am kommenden Freitag.

Am 12. Mai erscheint außerdem eine Jubiläumsedition von Daft Punks letztem Album „Random Access Memories“ mit bisher unveröffentlichten Demo-Songs und Outtakes.

Bangalter und de Homem-Christo hatten sich Ende der 80er Jahre noch zu Schulzeiten kennengelernt und die Indieband Darlin‘ gegründet (Gitarrist Laurent Brancowitz spielt heute bei den Indiepoppern Phoenix). Nach deren Ende gründeten sie 1993 Daft Punk, bereits ihr Debütalbum „Homework“ mit den Hit-Singles „Around The World“ und „Da Funk“ etablierte das Duo als Heilsbringer einer neuen Dance Music. Mit dem Nachfolger „Discovery“ (2001) und dem ausgekoppelten „One More Time“ wurden beiden endgültig zu Superstars der elektronischen Musik.

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