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Adieu stellen Titeltrack ihrer Debüt-EP vor

Visions Premiere: Adieu

Therapeutische Selbstkonfrontation
Die Post-Hardcore-Band Adieu teilt das Video zum Titeltrack ihrer Debüt-EP und reagiert damit direkt auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
Adieu (Foto: John Engehausen)
Adieu (Foto: John Engehausen)

„Manchmal passieren so einschneidende und gravierende Dinge, dass man eigentlich geplante Dinge nochmal umwerfen muss.“ So erklären Adieu aus Hamburg, Hannover und Wien den Entstehungsprozess ihrer Single „Molotow“. Das einschneidende Erlebnis war in diesem Fall der russische Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022.

Zu groß war die feste Überzeugung, Krieg in Europa zu Zeiten von Nato und EU sei in so einem Maßstab nicht mehr denkbar: „Gleichzeitig führte es uns auch sehr schnell vor Augen, wie klein der friedliche Abschnitt unserer westlichen Geschichte der letzten 70 Jahre im Vergleich zur gesamten von Gewalt durchzogenen Menschheitsgeschichte ist, und wie leicht es ist, unser großes aber offensichtlich fragiles Privileg des friedlichen Zusammenlebens als selbstverständlich zu erachten“, lässt sich die Band in der Pressemitteilung zitieren.

Der Song entsteht während der gebuchten Studiozeit für ihre gleichnamige Debüt-EP und war innerhalb von einer guten halben Stunde fertig geschrieben. „Wichtig war dabei, klare Kante zu aktuellen Ereignissen zu beziehen und gleichzeitig die in der Menschheitsgeschichte immer wiederkehrende Thematik der Gewalt und des Krieges in all ihrer Sinnlosigkeit und universell verständlich einzufangen und zu vermitteln“, erklärt Frontmann und Texter Tillmann Bross. Wichtig war der Band außerdem, kein „im deutsch-eurozentristischen Selbstverständnis fast zynisches Selbstmitleid für unsere – bisher nur wirtschaftlichen – Konfliktauswirkungen“ zu äußern, andererseits auch auf keinen Fall die Schwere des Leides in der Ukraine zu schmälern.

Musikalisch arbeiten Adieu mit den klassischen Elementen des Post-Hardcore: Eine reduzierte Instrumentierung in den Strophen mit verzerrten Gitarren und einem klaren Schlagzeug erinnern bisweilen an die Genre-Kollegen von Fjørt. Im passenden Musikvideo ist Frontmann Bross in einem an den Adel erinnernden Zimmer zu sehen, in dem er den Text wie eine Art Geschichte der Kamera vorträgt. Zum letzten Refrain im Song entlädt sich die angestaunte Wut und Energie und reißt sämtliche Möbelstücke im Zimmer um.

Die Debüt-EP „Molotow“ des Quartetts erscheint am 12. Mai vorerst nur digital und kann ab sofort vorgemerkt werden.

Adieu – „Molotow“ (EP)

Adieu - Molotow

01. „Molotow“
02. „Fels“
03. „Hier“
04. „Kompetenz“
05. „Spiegel“

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