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Marilyn Manson bestreitet Missbrauchsvorwürfe

Marilyn Manson bestreitet Missbrauchsvorwürfe
Marilyn Manson hat die gegen ihn erhobenen Missbrauchsvorwürfe bestritten. Die von seiner Ex-Partnerin Evan Rachel Wood und weiteren Frauen vorgebrachten Anschuldigungen seien eine „furchtbare Verzerrung der Realität“. Derweil hat Mansons Label Loma Vista infolge der Vorwürfe die Zusammenarbeit mit dem Musiker beendet, ein wieder aufgetauchter Bericht eines Ex-Assistenten von Manson stützt die Vorwürfe.

Erst gestern hatte Schauspielerin Evan Rachel Wood Marilyn Manson vorgeworfen, sie während ihrer Beziehung in den Jahren zwischen 2006 und 2010 „jahrelang schrecklich missbraucht“, sie einer Gehirnwäsche unterzogen und sie so manipuliert zu haben, dass sie dennoch bei ihm geblieben sei. Indirekt hatte sie damit auch frühere Berichte von Vergewaltigungserlebnissen auf den Schockrocker bezogen, die sie in den Jahren 2018 und 2019 im Zuge von Anhörungen für Gesetzgebungsverfahren zum Schutz von Opfern sexueller Gewalt öffentlich gemacht hatte. Neben Wood offenbarten auch vier weitere Frauen ihre persönlichen Erfahrungen in Affären oder Beziehungen mit Manson, die ebenfalls psychischen und physischen Missbrauch erlebt hätten, der sie traumatisiert habe.

Nun reagierte Manson selbst via Instagram auf die Anschuldigungen: „Offenkundig ziehen meine Kunst und mein Leben schon lange Kontroversen magnetisch an, aber diese jüngsten Behauptungen über mich sind eine furchtbare Verzerrung der Realität“, so der Musiker in seinem Statement. „Meine intimen Beziehungen fanden stets in vollständigem Einverständnis mit gleichgesinnten Partnerinnen statt. Egal, wie – und warum – andere sich nun entschieden haben, die Vergangenheit zu verdrehen, ist das die Wahrheit.“

Nichtsdestotrotz reagierte Mansons Label Loma Vista noch am gleichen Tag auf die Vorwürfe und stellte die Arbeit mit dem Musiker ein. „Angesichts der verstörenden Vorwürfe von Evan Rachel Wood und anderen Frauen, die Marilyn Manson als ihren Missbraucher genannt haben, wird Loma Vista sein aktuelles Album [‚We Are Chaos‘] mit sofortiger Wirkung nicht weiter promoten“, schrieb die Plattenfirma in einem Statement. Zudem werde das Label auch künftig nicht weiter mit Manson arbeiten, Platten und Merchandise entfernte es aus seinem Webshop und den Künstler insgesamt von der Webseite.

Im Zuge der Vorwürfe von Wood und ihren Kolleginnen bekam auch ein alter Twitter-Thread aus dem September 2020 mehr Aufmerksamkeit. Darin schilderte Dan Cleary, Mansons ehemaliger persönlicher Assistent und vorheriges Mitglied der Tourcrew, wie der Musiker Wood gedemütigt und erniedrigt habe. „Innerhalb eines Jahres hat er eine andere Person aus [Wood] gemacht. Er hat sie gebrochen“, so Cleary. Auch Jahre später habe er Misshandlungen von Mansons damaliger Freundin Lindsay durch den Musiker miterlebt. „Er hat gedroht sie umzubringen, zu zerstückeln, zu vergraben, sie vor aller Welt lächerlich zu machen. Sie zum Weinen zu bringen und dazu, ihn zu fürchten, gefiel ihm.“ Jeder in Mansons unmittelbarem Umfeld habe von dessen missbräuchlichem Verhalten gewusst, aber aus Furcht vor einer Ächtung im Musikgeschäft geschwiegen.

Manson hatte 2017 seinen langjährigen Bandkollegen Twiggy Ramirez aus der Band geworfen, nachdem diesem von seiner Ex-Freundin physische und körperliche Misshandlung sowie Vergewaltigung vorgeworfen worden war. Im Nachgang hatte er sich auch zum Thema Vergewaltigung und #MeToo allgemein geäußert und dabei vor einem „Schneeball-Effekt“ gewarnt, der zu falschen Beschuldigungen führen könne.

Instagram-Post: Marilyn Manson bestreitet Missbrauchsvorwürfe

Facebook-Post: Loma Vista beendet Zusammenarbeit mit Marilyn Manson

Tweets: Mansons Ex-Assistent erzählt von dessen Umgang mit Frauen