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Morrissey weist kontroverse Aussagen aus "Spiegel"-Interview zurück

Morrissey weist kontroverse Aussagen aus „Spiegel“-Interview zurück
In einem vom "Spiegel" veröffentlichten Interview hatte Morrissey kürzlich unter anderem die Vorwürfe gegen Harvey Weinstein und andere Prominente relativiert und Berlin als "Vergewaltigungshauptstadt" bezeichnet. Bei einem Konzert in Chicago behauptete der Sänger nun, das alles nie gesagt zu haben – während parallel in der britischen Zeitung Sunday Times erneut entsprechende Aussagen von ihm erschienen.

„Hinterher ist es ihnen peinlich, oder es gefiel ihnen nicht. Und dann drehen sie es um und sagen: Ich wurde attackiert, ich wurde überrascht, ich wurde in das Zimmer gezerrt.“ Solche und ähnliche Aussagen stehen in einem Spiegel-Interview abgedruckt, das Morrissey dem Magazin vor einiger Zeit gegeben hatte. Der ehemalige The Smiths-Sänger machte Schlagzeilen mit seinen Äußerungen zu Harvey Weinstein, Kevin Spacey und anderen Hollywood-Persönlichkeiten, denen schwerer sexueller Missbrauch vorgeworfen wird. Auch zum Thema Multikulturalismus hatte Moz Dinge zu sagen, mit denen er in konservativen bis rechtspopulistischen Kreisen Freunde finden könnte: „Ich will, dass Deutschland deutsch ist. Ich will, dass Frankreich französisch ist. Wenn man versucht, alles multikulturell zu machen, hat man am Ende gar keine Kultur mehr. Alle europäischen Länder haben viele, viele Jahre für ihre Identität gekämpft. Und jetzt werfen sie sie einfach weg. Ich finde das traurig.“

Gestern veröffentlichte die britische Sunday Times ein eigenes Interview mit dem Sänger, in dem er seine Aussagen bekräftige: „Du musst vorsichtig mit dem Begriff ’sexuelle Belästigung‘ umgehen, denn oft verbirgt sich dahinter nur ein verzweifelter Versuch, um dich zu werben. […] Das ist sicher schrecklich, aber wir müssen da eine Verhältnismäßigkeit wahren. Meinst du nicht? Ich bin nie sexuell belästigt worden, möchte ich hinzufügen.“

Bei seinem Konzert im Chicagoer Riviera Theatre am vergangenen Samstag gab Morrissey dann zu verstehen, dass er Printmedien nie wieder Interviews geben wolle. Seinem Publikum sagte er, dass nun folgender Grundsatz gelte: „Nur, wenn ihr seht, wie ich die Worte formuliere, und wenn ihr seht oder hört, wie die Worte aus meinem Mund kommen… bitte, wenn ihr das nicht seht, dann habe ich sie nie gesagt.“ Ein Besucher der Show stellte ein Video seiner Ansprache ins Netz, ein Teil des Publikums empfängt seine Worte darin mit Jubel und Applaus.

Am 17. November hatte Morrissey sein neues Album „Low In High School“ veröffentlicht. In den Texten seiner neuen Songs hält er sich auch nicht mit „Lügenpresse“-tauglichen Vorwürfen zurück, im Gegenteil – die Platte beginnt gleich mit den Zeilen: „Teach your kids to recognize and despise all the propaganda/ Filtered down by the dead echelons mainstream media“.

Instagram-Video: Morrisseys Ansprache bei Konzert in Chicago

#moztour2017 #morrissey

Ein Beitrag geteilt von Robin (@robindabank) am

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