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Marek Lieberberg: "Rock am Ring vorzeitig zu beenden, war falsch"

Marek Lieberberg: „Rock am Ring vorzeitig zu beenden, war falsch“
In der Nacht von Samstag auf Sonntag Rock am Ring musste Rock am Ring vorzeitig beendet werden – die Gemeinde Mendig hatte den Veranstaltern nach heftigen Unwettern mit dutzenden Verletzten keine Genehmigung mehr für den Festivalsonntag erteilt. Veranstalter Marek Lieberberg kritisierte diese Entscheidung nun als "falsch".

In einem Interview mit der Regionalzeitung Rheinische Post sagte Lieberberg, er hätte es für verantwortungsvoller gehalten, Rock am Ring auch am Sonntag fortzusetzen. „Für mich und meine Mitarbeiter ist immer oberste Maxime, dass die Fans Spaß haben und dabei sicher sind“, so Lieberberg. „Die Entscheidung der Verbandsgemeinde Mendig, die sich stark an der Empfehlung der Polizei orientiert hat, trage ich aber nicht mit. Die Entscheidung ist falsch. Wir haben in hitzigen Diskussionen mehrfach darauf hingewiesen, dass eine Absage zu größeren Problemen führen wird. Die Räumung des Geländes und der Zeltplätze birgt nicht weniger Risiko für die Besucher. Es hat eher an Fahnenflucht erinnert, als sich die Fans ihre Wege über die Felder bahnten und ihr Hab und Gut zurückließen.“

Laut Lieberberg hätte man die Veranstaltung für die für Sonntagnachmittag vorhergesagten Gewitter erneut unterbrechen und dann am Abend den Spielbetrieb wieder aufnehmen sollen. „Wir hätten die Besucher bei einer konkreten Gefährdung auffordern können, sich in die Autos zu setzen, und das Programm fortgesetzt, wenn die Gefahr vorüber ist. Also gegen 17, 18 Uhr. Das wäre richtig gewesen.“

Lieberberg sagte auch, dass Besucher vermutlich keine Entschädigung erwarten könnten, da es sich bei den Unwettern um höhere Gewalt handele. „Wir haben alles menschenmögliche getan, um einen reibungslosen Ablauf von Rock am Ring zu gewährleisten. Aber wir müssen jetzt erst einmal abwarten und alles in Ruhe bewerten.“

Ob Rock am Ring als Konsequenz der Meinungsverschiedenheiten zwischen Veranstalter und Gemeinde 2017 anderswo stattfinden soll, ließ Lieberberg offen. „Das ist eine berechtigte Frage, mehr will ich dazu jetzt noch nicht sagen“, so der Organisator. „Außer: The show will & must go on. So viel ist sicher.“

Bei schweren Unwettern bei Rock am Ring waren am vergangenen Freitag 71 Menschen bei Blitzeinschlägen verletzt worden, einige davon schwer. Mehrere Personen mussten reanimiert werden. Das Festival war daraufhin am Samstag unterbrochen worden, gegen Abend wurde es zunächst fortgesetzt, der Sonntag dann jedoch mangels einer Spielgenehmigung der Verbandsgemeinde Mendig abgesagt.

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