Nach seinem Konzert am 13. Mai im Electric in Brixton hatten Frank Turner nach eigener Aussage mehrere Emails erreicht, in denen Frauen von Belästigungen durch männliche Konzertbesucher berichteten. In einem langen Blogpost auf seiner Website nahm Turner dazu jetzt Stellung und betonte, dass seine Shows Orte sein sollen, an denen man gerne zusammenkommt und an denen kein Platz für Belästigungen jedweder Art ist.
„Es ist unfassbar dumm, dass ich das extra sagen muss, aber wenn du einer der Kerle bist, die schon einmal eine Frau belästigt haben, möchte ich dir folgendes raten: Benimm dich wie ein verdammtes menschliches Wesen. Versuch dich in die Position der Person hineinzuversetzen, die du belästigt hast, und frag dich, ob du dein Verhalten öffentlich und gegenüber deinen Freunden und deiner Familie rechtfertigen könntest. Falls das für dich nicht funktioniert, kann ich dir nur eins raten: Verpiss dich und komm nie wieder zu einer meiner Shows.“
Im Folgenden betonte Turner, dass auch Alkohol keine Entschuldigung für Belästigungen sei und verlinkte auf die Websites der Organisationen Girls Against und Safe Gigs For Women, die sich schon länger dafür einsetzen, dass sexuelle Belästigungen auf Konzerten endlich der Vergangenheit angehören.
Zuletzt waren Fälle sexueller Belästigung von Frauen auf Konzerten von Baroness bekanntgeworden, Best Coast-Sängerin Beth Consentino nahm zudem in einem Essay den alltäglichen Sexismus in der Musikbranche unter die Lupe – und kam zu einem vernichtenden Ergebnis.