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Lieblingssongs 2015: Florian Zandt

Lieblingssongs 2015: Florian Zandt
Die VISIONS-Redaktion blickt zurück auf das Musikjahr 2015. Dieses Mal: Die 20 Lieblingssongs von Redakteur Florian Zandt.

Tut man sich normalerweise bei Top-Listen gerade mit den höheren Rängen schwer, war dieses Jahr die Wahl für mich klar: Platz 1 musste Coheed And Cambria und ihrem Posthardcore-Smasher „Atlas“ gehören. Wer sich bei dem Song nicht an 2004 und das Monumentalwerk „In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3“ erinnert fühlt, sollte sich mal gründlich die Ohren ausputzen.

Mit Mutoid Man hat es auch die obligatorische Quasi-Supergroup (Converge, Cave In) in meine Liste geschafft, die aber mehr durch irrsinnige Thrash-Riffs, schlüpfrigen 90er-Alternative und ihre Spielfreude als durch die Namen ihrer Akteure überzeugt – auch wenn Trommeltier Ben Koller eigentlich immer für Qualität und vor allem jede Menge Wucht bürgt.

Die Plätze 2, 7 und 8 gehen hingegen an Songs, die man im Albumkontext erst 2016 hören können wird. Da diese Auskopplungen aber schon jetzt so viel Laune auf das Endprodukt machen, gehören sie definitiv mit auf die Liste, egal ob der Emo-infizierte, feministische Indiepunk von Muncie Girls, der Emo-Goes-Alternative-Ritt von Basement oder der rotzfreche, hymnische Garagenpunk von The Dirty Nil.

Eine der Überraschungen des Jahres für mich war die Tatsache, dass der Punk in Sachen klarer politischer Statements sowohl von Singer/Songwritern (Desaparecidos) als auch vom HipHop vorgeführt wurde. Kendrick Lamar veröffentlicht mit „How To Pimp A Butterfly“ das wohl wichtigste Emanzipationsalbum für die immer noch marginalisierten schwarzen US-Amerikaner, während Fatoni mit „32 Grad“ die Flüchtlingsproblematik überzeichnet und gerade dadurch die Absurdität herausstellt, dass im Jahr 2015 immer noch Tausende Menschen vor den Küsten der Festung Europa ertrinken müssen.

Natürlich dürfen auch VISIONS-Herzensbands nicht in der Liste fehlen, die entweder extrem starke Comebacks abgeliefert (Incubus, Baroness) oder den Punk wieder auf die Stadionbühne gezerrt (Frank Turner) haben – und der obligatorische Platz für die regionalen Punk-Helden des Jahres geht mal wieder an Idle Class.

Spotify-Playlist: Die 20 Lieblingssongs 2015 von Florian Zandt