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Nirvana – Eine schwere Zeit

Nirvana – Eine schwere Zeit
Zum 20-jährigen Jubiläum von "In Utero" sprechen wir mit Dave Grohl und Krist Novoselic über die schwere Zeit rund um die Veröffentlichung des düsteren Nirvana-Albums, an dessen Ende sich Kurt Cobain das Leben nahm.

„Wir hatten alles aufgebaut und waren fertig für die Aufnahme. Steve stand mit verschränkten Armen vor seinem Bandgerät. Wir fragten, ob er bereit wäre. Er sagte ja. Dann sagten wir: ,Wir legen jetzt los.‘ Und er nur: ‚Das Band läuft.‘ Man konnte spüren, dass wir uns vor ihm beweisen mussten. Also haben wir als erstes Serve The Servants gespielt. Als wir fertig waren, haben wir uns nach ihm umgedreht. Und er meinte: ‚Das war gut. ‚ Also haben wir gesagt: ‚Dann spielen wir jetzt den nächsten Song, ja? ‚ Und er sagte bloß: ‚Okay. ‚ Wir haben gespürt, dass es ihm gefallen hatte. Dass er gemerkt hatte, dass auch wir No-Bullshit-Typen waren“, erzählt Krist Novoselic über die Aufnahmen zu „In Utero“.

So unterhaltsam und amüsant diese Geschichten aus dem Studio mit dem No-bullshit-Engineer Steve Albini auch klingen – die Zeit, aus der sie stammen, war eine verdammt schwere für die Nirvana-Mitglieder, die mit „Nevermind“ unfreiwillig zu Popstars gewachsen waren. Allen voran Kurt Cobain, der sich immens gegen diesen Erfolg sträubte.

„1992 war ich 23,“ sagt Grohl. „Im Grunde also noch unglaublich jung. Bevor ‚Nevermind‘ durch die Decke ging, war ich nichts als ein kleiner Kiffer. Dass die Platte damals so einschlug, war völlig verrückt für alle Beteiligten, und das Jahr vor ‚In Utero‘ war mit Abstand das irrste Jahr meines Lebens. Damals hat sich alles verändert. Bis dahin dachte ich, dass ich für immer in Virginia leben, meine Schulfreundin heiraten und auf Baustellen arbeiten würde. Musik schwebte mir eher als Wochenendhobby vor. Und plötzlich stand mir eine ganz neue Welt offen. Ich konnte reisen. Ich konnte meiner Mutter finanziell helfen. Ich konnte mir eine eigene Wohnung leisten. Vorher war das völlig undenkbar. Es gab viele Veränderungen, und es waren auch einige unbequeme Wachstumsschmerzen mit dabei. Man musste lernen, mit dem Erfolg klarzukommen. Wie man das verarbeitet, und wie man dabei als Band intakt bleibt.“

Wie Grohl bis heute mit dem Erfolg klarkommt und warum Kurt Cobain letztlich daran gescheitert ist, erzählt er zusammen mit Krist Novoselic im großen Interview in VISIONS Nr. 247 – im Handel.

Nirvana – MTV Awards 1992

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