Auch bei der Reunion von Sunny Day Real Estate stand die Frage im Raum, ob ihnen bewusst sei, wie es mittlerweile um den Begriff 'Emo' bestellt sei. Geäußert haben sich dazu nun weitere Wegbereiter des Genres.
In einem Interview sprach Jim Suptic, Gitarrist und Gründungsmitglied der 2008 wiedervereinten Get Up Kids, über alte und neue Perspektiven:
Auf Tour zu sein fühle sich weniger geschäftlich als noch vor fünf Jahren, es ginge nun vielmehr darum, Spaß zu haben. Damals hätte man die Pause gebraucht, umso mehr freue man sich jedoch auf die anstehenden Konzerte. In dessen Vordergrund stünde laut Suptic eine gesunde Mischung aller bisherigen Platten, aufgrund des zehnjährigen Jubiläums läge der Fokus jedoch auf ‚Something To Write Home About‘.
Inspiriert habe ihn damals als 14-jähriger Fugazi. Über Bands, die den Get Up Kids für ihren Einfluss danken, gibt sich Suptic wiederum zwiegespalten. Zwar sehe man es größtenteils als Kompliment an, andererseits seien viele dieser Bands nicht besonders gut. Sowieso hätten die heutige Punk-Szene und die, der sie entstammen, nicht mehr viel gemein, gleiche sie doch mittlerweile eher dem Glam Rock. Auch sei ihm die Bedeutungsverschiebung des Emo-Genres nicht entgangen:
‚Wir sind beim diesjährigen Bamboozle Festival aufgetreten und fühlten uns komplett fehl am Platz. Ich könnte vielleicht drei Bands nennen, mit denen wir gespielt haben. Für uns war es einfach nur ein Meer aus Neon-Shirts. Wenn das die Welt ist, die wir mit erschaffen haben, dann möchte ich mich dafür entschuldigen‘.
Mit diesem subtilen Hinweis zur Kleiderordnung kann man die in Kansas City ansässige Band mit Mikroboy im Vorprogramm an den folgenden Terminen erleben:
20.08.2009 Frankfurt – Batschkapp
22.08.2009 Lüdinghausen – Area4 Festival
23.08.2009 Hamburg – Uebel & Gefährlich
25.08.2009 Berlin – Postbahnhof
26.08.2009 Erlangen – E-Werk
27.08.2009 München – Backstage
Karten gibt es im VISIONS Ticketshop.