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10 Songs mit Zoi!s übers Weglaufen

10 Songs mit...

Zoi!s
In unserer Rubrik „10 Songs mit…“ stellen Musiker:innen zehn Songs zu einem Thema zusammen und erzählen, was diese ihnen bedeuten. Heute mit Zoi!s und 10 Songs übers Weglaufen.
Zoi!s (Foto: Jören Gloe)
Zoi!s (Foto: Jören Gloe)

Die Songs auf unserem Album „Alles explodiert“ beschäftigen sich im Kern hauptsächlich mit einer Gegenwart, vor der man oftmals einfach nur noch weglaufen möchte – deshalb gibt es hier nun 10 Songs, welche für uns genau dieses Vorhaben auf verschiedene Art und Weise in den Mittelpunkt stellen.

01. Lotus Plaza – „Dusty Rhodes“

Hannes Jetter (Gitarre): „Dusty Rhodes“ erzählt wehmütig vom heimlichen Weglaufen ohne Abschied, von einem Neustart, aber immerhin zu zweit. Eine Vorstellung, in der sich wohl jede:r irgendwann einmal wiederfindet. Das Album vom Deerhunter-Gitarristen Lockett Pundt ist übrigens eine absolut unterschätzte Platte, die auch perfekt zum kommenden Frühling passt.

02. Kettcar – „Sommer ’89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)“

Marvin Wollesen (Bass): Ein Lied, was das Thema „Weglaufen“ auf einer gesellschaftlichen Ebene bearbeitet. Ich hatte beim ersten Mal Hören Gänsehaut und noch heute kann ich dieses Lied nicht hören, ohne welche zu bekommen. Für einen privilegierten Menschen, der selbst in den aktuellen, unruhigen Zeiten nicht die Sorge hat, weglaufen zu müssen, zeigt dieser Song die Geschichte einer Realität, die vielleicht manchmal weniger weit weg ist, als es scheint.

03. Beach House – „Levitation“

Hannes: Eins der schönsten Stücke, was ich je gehört habe. Ein tieftrauriger Songtext, verpackt in einem unfassbar warmen Song. Wenn nichts mehr geht, dann ist „Levitation“ ein Versteck. „When the unknown will surround you, take my hand“ – danke!

04. Lord Huron – „Ends Of The Earth“

Rasmus Carstensen (Schlagzeug): Als ich die Serie „Shameless“ vor einigen Jahren zum ersten Mal gesehen habe, lief der Song zum Schluss der letzten Folge von Staffel 3. Ich habe ihn via Shazam direkt erfassen lassen und abgespeichert. Wer den Song und die Serie kennt, weiß, dass es perfekt passt. Ansonsten unbedingt reinschauen!

05. Linkin Park – „Runaway“

Marvin: Sehr sinnbildlich für das Thema, aber gerade hier zeigten Linkin Park schon immer ihre Stärke. Als eine meiner frühesten musikalischen Erinnerungen ist dieser Song der Soundtrack für verzweifelte, gar ausweglose Momente in meinen Jugendjahren. Den C-Part könnte ich heute noch in Dauerschleife hören und mitschreien.

06. Tocotronic – „Mein Ruin“

Hannes: Die Hymne der Selbstabschottung schlechthin. In „Mein Ruin“ kannst du versinken, wenn das Gefühl eintritt, dass alle anderen niemals verstehen werden, wie du dich fühlst. Wenn alles verloren ist, du es aber hinnimmst und es auch nicht anders willst. Das rastlose, beinahe shoegazy Instrumental ist dabei genau die „Welle, die mich trägt und mich dann unter sich begräbt“, die Dirk von Lowtzow hier besingt.

07. Casper – „Auf und davon“

Marvin: Wie sehr mich diese Musik durch mein Erwachsenwerden begleitet hat, ist im Hinblick darauf, dass ich Casper und den Hype um „XOXO“ im Jahr 2011 richtig scheiße fand, eine Laune des Schicksals. In den dunkelsten Stunden half mir dieser Artist in Bewegung zu kommen und mich meinem Rucksack zu stellen. Casper, you fucking saved my life!

08. Band Of Horses – „The Funeral“

Rasmus: Auch so ein Song, der sicherlich aus Film und Fernsehen bekannt ist. Unabhängig davon, passt der Song super, um mit dem Auto wegzufahren und Erlebnisse hinter sich zu lassen. Für mein Empfinden fühlt sich der Song auch nicht wirklich melancholisch oder traurig an, sondern erzeugt ein angenehmes Gefühl der Aufbruchstimmung für neue schöne Momente.

09. Huelse – „Kevin P. hat keine Probleme“

Marvin: Wenn wir unterwegs sind und auf andere Menschen treffen, die Musik machen, kommt es irgendwann immer zu der Frage: „Was ist eigentlich euer Antrieb gewesen eine Band zu starten?” Die häufigste Antwort ist, dass man raus aus dem Kaff will, in dem man lebt. Dass man die Gesichter der Arschlöcher nicht ertragen kann, die einem im Alltag begegnen. Huelse stehen für eine der vielen Bands, die gereist sind, um eben nicht zu versauern. “Kevin P. hat keine Probleme” ist der Song, den ich am liebsten selbst geschrieben hätte, den Kevin P. hätte auch ein Marvin W. sein können.

10. Bully – „All I Do“

Hannes: „Cause I’m not leaving here, burned-out wasting tears, I am done!“ – Für mich ein Song übers Hierbleiben – und nicht übers Aufgeben. Ein wütender Mutmacher, ein Ausbruch aus den Verhältnissen der eigenen Frustration. „I Wanna Feel The Way I Used Too“– da will ich mitschreien!

Live: Zoi!s

10.05. – Berlin – Cassiopeia
11.05. – Flensburg – Hafermarkt
05.10. – Husum – Speicher
22.10. – Oberhausen – Druckluft
24.10. – Berlin – Wild at Heart
25.10. – Hannover – Stumpf

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