Annette Benjamin wird im Januar 1960 in Hannover geboren. Zuhause wird ihre musikalische Sozialisation zunächst geprägt von den „zwei großen Udos“ – Udo Jürgens und Udo Lindenberg, die aus dem Radio ertönen. Der erste Song, den Benjamin auf der Gitarre spielen kann, ist dann allerdings Leonard Cohens „Suzanne“, weil der perfekt zur mit der Pubertät einsetzenden Melancholie passt.
Lange hält es die rebellische Schülerin nicht in Hannover aus, dass ihr zu klein erscheint. So zieht es sie vom Schüleraustausch in Grand Ledge, Michigan nach Amsterdam, London, Braunschweig, wieder Großbritannien, zurück nach Hannover, dann nach Frankreich und wieder Hannover. Seit 2003 hat sie ihre Wahlheimat in Münster gefunden.
1978 stößt sie zur Deutschpunk-Band Hans-A-Plast, die sie mit ihrem Gesang, ihrer Performance und nicht zuletzt auch mit den teils feministischen Inhalten, die sie transportiert, mitprägt.
Aktuell hat sie mit den Benjamins eine neue Band, eine Supergroup mit Max Gruber von Drangsal, Charlotte Brandi, Die Nerven-Bassist Julian Knoth und Beatsteaks-Schlagzeuger Thomas Götz.
In der Podcast-Folge berichtet sie davon, wie sie als Austauschschülerin in den USA Patti Smith für sich entdeckt und in London Pub-Konzerte von Elvis Costello besucht. Ebenfalls in der britischen Hauptstadt sieht sie erstmals die Punkband X-Ray Spex live. Deren Frontfrau Poly Styrene, die mit ihrer Erscheinung völlig konträr zu den „Göttinnen des Glam-Rock“ steht, beeindruckt Benjamin nachhaltig.
Wie die Musikerin es schafft, dass Radio-Legende John Peel Hans-A-Plast in seiner Sendung spielt und was sie in den 35 Jahren zwischen Auflösung der Band und der Live-Rückkehr zu den alten Hans-A-Plast Songs während eines Festivalauftritts erlebt hat, hört ihr in der aktuellen Episode.
Diese und alle Folgen aus den vergangenen Staffeln gibt es hier zum Nachhören.