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Musikindustrieflash

Musikindustrieflash
Zur Zeit ist vieles in Bewegung am internationalen Musikmarkt. Deshalb hier kurze News zu der Deutschen Phonoindustrie, der Urheberrechtsnovelle, der amerikanischen Marktpolitik, digitalen Suchmaschinen und zu einigem mehr.

+++ Der Vorsitzende der Phonoverbände, Gerd Gebhardt, freut sich auf einen guten Jahresausklang. „Wir erwarten im laufenden Weihnachtsgeschäft Umsätze über Vorjahresniveau“, erklärte er. Ein wichtiger Faktor ist neben der CD inwischen die Musik-DVD und er geht davon aus, dass in diesem Jahr das erste mal mehr als zehn Millionen dieser DVDs verkauft werden. Im November und Dezember erwirtschaften die Phonoverbände traditionell mit Musikprodukten ein Viertel ihres Jahresumsatzes.

+++ Was Herrn Gebhardt nicht freuen wird, ist, dass sich der Verband der Verbraucherschützer vehement gegen den von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries geplanten zweiten Korb der Urheberechstnovelle gestellt hat. Patrick von Braunmühl, der Vorsitzende des Verbandes, beklagte die weitere Verunsicherung des Verbrauchers, dessen Rechte noch weiter eingeschränkt würden.

+++ Währenddessen sinken die Preise für CDs in den USA. Die großen Ketten bieten in dieser Saison Sonderangebote an, welche oft weit unter der Verdienstlinie rangieren. Als Beispiel, die aktuelle Nirvana-Box kostet im Handelseinkauf 38,09 Dollar. Die Kette ‚Target‘ hatte die Box für lediglich 27,98 Dollar verkauft, was trotz eines fünfprozentigen Rabatts im Einkauf einen Verlust von 8,20 Dollar pro Box ergibt. Da dies nur ein Beispiel von vielen ist, fürchten inzwischen inbesondere kleinere Händler um ihre Einnahmen.

+++ Apropos sinken. Die deutschen Musiksender scheinen auch gerade im Sumpf marktpolitischen Kalküls zu versinken. Dennoch gibt es immer wieder Lichtblicke am Horizont, wie auch die jüngsten Meldungen. VIVA gab jetzt nämlich bekannt, dass Sarah Kuttner ihre Show behält und ab Januar wieder zweimal wöchentlich zu sehen sein wird. Ebenso soll definitiv Charlotte Roche der Senderfamilie erhalten bleiben und man stehe derzeit in Verhandlungen mit ihr und ihrem Managment.

+++ Ein neues, aber absehbares Konzept verfolgt die Suchmaschine GoFish. Mit ihr lässt sich in mehreren Musikdiensten gleichzeitig nach Songs suchen, die vergleichen und dann herunterladen. Allerdings steckt der Internetdienst noch in seiner Beta-Version und funktioniert vorerst lediglich in den amerikanischen Outlets weniger Musikanbieter. Darüberhinaus ist entweder durch zu hohen Traffic aufgrund des plötzlich ansteigenden Interesses durch Berichte in den Medien oder aus firmeninternen Gründen die Homepage www.gofish.com nicht zu erreichen. Im Cache von Google kann man sich aber zumindest noch ein Bild von dem hoffentlich bald wieder funktionsfähigen Dienst machen.

+++ Und vielleicht gehört Napster ja auch bald dazu. Die britische Napster-Filiale kann behaupten, zumindest angebotstechnisch Marktführer vor ‚iTunes‘ zu sein. Ihr Downloadkatalog umfasst inzwischen eine Million Songs, dennoch bleibt ‚Apple‘ ungeschlagen, was konkrete Downloadzahlen belegen.

+++ Weniger rosig steht es derzeit um ‚Sharman Networks‘, die Betreiber des Peer-to-peer-Dienstes Kazaa stehen in Australien derzeit vor Gericht. Kläger sind insgesamt 29 Plattenfirmen aus Australien, Europa und Nordamerika. Bis jetzt konnte ‚Sharman Networks‘ alle Klagen für sich entscheiden, wie z.B. zuletzt in den Niederlanden, wo die Gerichte entschieden, dass das Unternehmen nicht für das Verhalten seiner Nutzer verantwortlich gemacht werden kann. Eine Entscheidung in diesem, vielleicht wegweisenden Prozess wird erst im nächsten Jahr fallen.

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