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Der Streit geht weiter

Der Streit geht weiter
Der Weltmarktführer im Musikgeschäft, die ‚Universal Music Group‘, hat gegen den deutschen ‚Bertelsmann‘-Konzern wegen seiner Unterstützung der ersten Online-Musiktauschbörse Napster Klage eingereicht.

Der Vorwurf lautet, dass ‚Bertelsmann‘ Napster de facto bereits im Oktober 2000 übernommen und somit den illegalen Musikservice mit Kapital unterstützt habe. Vermutlich wird sich ‚Universal‘ mit seiner Klage einem ähnlichen Rechtsstreit mehrerer Musikverleger und Songwriter anschließen, die gegen ‚Bertelsmann‘ bereits im Februar geklagt haben. Napster ging nach einem Urteil eines Gerichts in San Francisco im Juli 2001 offline. ‚Bertelsmann‘ hat die Tauschbörse bis zu diesem Zeitpunkt mit rund 90 Millionen Dollar unterstützt. Zudem habe der deutsche Konzern von den Copyright-Verletzungen gewusst. ‚Bertelsmann‘ hält dem entgegen, dass man versucht habe, einen legalen Service aufzubauen.

Die Klage richtet sich übrigens nicht gegen das ‚Bertelsmann‘-Label ‚BMG‘, sondern gegen den Mutterkonzern selbst. ‚Universal‘ zitierte bereits im vergangenen Monat gemeinsam mit dem britischen Label ‚EMI‘ die Napster-Investoren Hummer Winblad vor Gericht. ‚EMI‘ überlegt angeblich, sich auch der Klage gegen ‚Bertelsmann‘ anzuschließen. Der Schritt könnte auch mit dem Urteil eines Gerichts in Los Angeles zusammenhängen, das den Napster-Nachfolgern Morpheus und Grokster Legalität bescheinigte. ‚Universal‘ versucht nun offenbar, potenzielle Investoren in unautorisierte Musikservices wie KaZaA abzuschrecken.

Derweil verzeichnen die Musikaustauscher einen Erfolg, nachdem Hacker im vor zwei Wochen gestarteten Online-Musikservice von ‚Apple‘ offenbar eine Sicherheitslücke entdeckt haben. Eine Funktion der zugrundeliegenden Software iTUnes 4 ermöglicht den Austausch von Musik über das Internet. Zwar sei es nicht machbar, die Songs eines Mac-Users permanent auf die eigene Festplatte zu saugen. Jedoch können Mac-User untereinander ihre iTunes-Songs per Audio-Stream anhören, wenn sie online sind. Der Musikindustrie, die dem erfolgreich gestarteten Service bisher ausgesprochen positiv gegenüberstand, wird dies ganz sicher nicht gefallen.

Die Gruppe von Online-Programmierern rund um die Website Spymac.com ist hingegen natürlich stolz auf ihre Entdeckung: „Das Feature ist in iTunes eingebaut, aber wir mussten es erst freilegen“, so Kevin April, Webmaster von Spymac.com. Es sei eine Heidenarbeit gewesen, das Feature in einen Webservice zu integrieren. Allerdings wurde noch nicht bekannt, wie viele User gleichzeitig ihre Musik-Files austauschen können. Da das Web-Sharing-Feature von der Bandbreite der Mac-User abhängt, sei es wahrscheinlich, dass nur wenige User gleichzeitig ihre Songs teilen können. Die Firma ‚Apple‘ unterstützt das Web-Sharing offiziell nicht und verweist darauf, dass iTunes ausschließlich für den „persönlichen Gebrauch“ konzipiert ist. Darüber hinaus wurde kein Kommentar zu der Sicherheitslücke abgegeben.

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