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Abschied

Abschied
Die Musikwelt trauert: Der Mitbegründer von Atlantic Records Ahmet Ertegun erlag gestern in einem New Yorker Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen. Er wurde 83 Jahre alt.

Wie wir berichteten, lag Ertegun aufgrund eines Sturzes bereits im Koma. Am 29. Oktober fiel er im Backstage-Bereich des Rolling Stones-Konzertes zum Anlass von Bill Clintons 60stem Geburtstag unglücklich und trug schwere Verletzungen am Gehirn davon. Nachdem die Ärzte seinen Zustand bereits als kritisch bezeichneten, starb er gestern in Anwesenheit seiner Familie im Krankenhaus.

Die von Ertegun 1947 mitbegründete Plattenfirma Atlantic Records wurde rasch zu einem der wichtigsten Label der Popmusik. Spezialisierte sich Atlantic zunächst auf Jazz-Musiker wie John Coltrane, verhalfen Ertegun und Co. in den folgenden Jahrzehnten auch Soul-Größen wie Aretha Fraklin und Rock-Pionieren wie Led Zeppelin zu Weltruhm. Dass es zu einer Zusammenarbeit mit den Rolling Stones kam, ist einzig Erteguns Engagement zuzuschreiben. Frank Zappa benannte ihm zu Ehren gar seinen Sohn ‚Ahmet‘. Nach dem Verkauf von Atlantic an Warner 1967, behielt Ertegun die kreative Kontrolle und machte beispielsweise die Stone Temple Pilots zu einer der erfolgreichsten Alternative-Bands der 90er. Auch kurz vor seinem Tod galt er noch als Vater und Mentor für das Management von Warner.

„Die Musikwelt hat einen Pionier und eine Ikone verloren – und wir verloren unseren Vater. Ahmet änderte den Kurs moderner Musik und Kultur. Er wird durch das zeitlose Erbe der Werke, die unter seiner Obhut entstanden, weiterleben“, heißt es von Seiten ehemaliger Kollegen und Freunde.

Ahmet Ertegun soll in seinem Heimatland – der Türkei – beigesetzt werden. Eine Trauerfeier wird in New York zu Beginn nächsten Jahres stattfinden.

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