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    The Fourth Wall
    Return Forever

    VÖ: 15.03.2024 | Label: Devilduck/Indigo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 373
    8 / 12
    The Fourth Wall - Return Forever

    Noiserock hat viele Gesichter, aber kaum eines lächelt so freundlich wie das von The Fourth Wall. Hinter der melodischen, gut gelaunten Fassade steckt jedoch eine Melancholie, die mehr einschlägt als Dissonanz und Krach.

    The Fourth Wall aus Portland sind zwar eine richtige Band und nicht nur Songwriter plus Anhang, aber trotzdem steckt in „Return Forever“ enorm viel von Frontmann Stephen Agustins Geschichte. Dessen Eltern stammen aus Korea und von den Philippinen, während er selbst auf Hawaii aufgewachsen ist.

    Diese multiplen Diasporaerfahrungen verarbeitet Agustin auf „Return Forever“ mit einem Händchen für Melodien, die gleichzeitig als epische Hymnen und als stille Triumphe durchgehen. Das klingt mal nach dem zündelnden Krachindie von Japandroids, mal nach verhuschtem Indiepop und manchmal – wie im Outro des Openers „Interrupts The Dream“ – schiebt die Band noch eine Schippe Grunge und Gitarrengefrickel dazwischen.

    Die Balance zwischen den Extremen wie dem raumgreifenden Einsatz von Klavier, Synthies und Streichern im pulsierenden „Turn To You“ und dem quietschenden, bollernden Schluss-Crescendo mit Saxofon in „Conatus“ gelingt The Fourth Wall erstaunlich gut. Das tut es auch, weil Agustins Stimme, ob allein oder im Austausch mit Keyboarderin Kendall Sallay, mit ihrem Timbre und angekratztem Vibrato als Fixstern aus den hallgetränkten Soundgebilden herausstrahlt. Dadurch entwickelt „Return Forever“ auch ohne übermäßig viel Krach einen starken Sog.

    Das steckt drin: Japandroids, The Shins, Spielbergs