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    USA Nails
    Feel Worse

    VÖ: 22.03.2024 | Label: One Little Independent/Bertus
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 373
    8 / 12
    USA Nails - Feel Worse

    Ätzend und fordernd und im Humor eigen: USA Nails gefallen sich als Zwischenrufer von der Krachkante des Post-Punk.

    Für den „Den kenn’ ich!“-Effekt ist es natürlich naheliegend, USA-Nails-Sänger und -Gitarrist Steven Hodson knapp als den Ex-Bassisten von Oceansize auszuweisen, der er ist. Bloß wäre das zu kurz gegriffen. Viel zu kurz. Der offenbar niemals ruhende Multiinstrumentalist machte unter verschiedenen Alias und bei etlichen Bands Ambient, Math-, Post- und Punkrock, auch bei Future Of The Left half er schon aus.

    Gegen den an Lightning Bolt und Hella geschulten Aberwitz seiner alten Band Kong (nicht die Niederländer) ist der noisige Post-Punk von USA Nails tatsächlich eher harmlos und einigermaßen genießbar. Von Mark E. Smith haben sich Hodson und der zweite Sänger Gareth Thomas das Motzige abgeguckt und die beißenden Texte, die sich auf „Feel Worse“ unter anderem an Reality-TV, Egoismus und einer Kultur der Schadenfreude gegenüber sozial Benachteiligten abarbeiten. Am Arsch? Dein Problem! Musikalisch haben sich USA Nails im Vergleich mit dem Vorgänger „Character Stop“ (2020) allenfalls in Nuancen wie dem drückenderen Bass verändert. Beim mittlerweile sechsten Album war das aber zu erwarten.

    Wer diese Band hört, kennt sich vermutlich aus mit Labels wie Amphetamine Reptile, Alternative Tentacles und Touch And Go – und weiß, dass bei der nächsten Show maximal 30 Gleichgesinnte vor der niedrigen Bühne stehen werden, auf der USA Nails Dampf ablassen.

    Das steckt drin: Future Of The Left, Heads, Metz

    weitere Platten

    Character Stop

    VÖ: 23.10.2020

    Life Cinema

    VÖ: 10.05.2019