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    ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead
    Tao Of The Dead

    VÖ: 04.02.2011 | Label: Superball
    Text:
    Schönheit
    ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead - Tao Of The Dead

    Es passiert selten, dass das siebte Album einer Band vor Frische und Relevanz nur so strotzt.

    Noch viel seltener dürfte es vorkommen, dass eine Band dabei über die volle Länge ähnlich getrieben klingt wie …And You Will Know Us Be The Trail Of Dead. Die Wahnsinnigen brennen auch 13 Jahre nach ihrem Debüt noch. Vielmehr fackeln sie ein Feuerwerk aus bestaunenswerten Raketen, effektiven Knallern und wunderschönen Feuerrädern ab. „Tao Of The Dead“ ist das Album einer Band, die mit sich im Reinen ist. Ihre Musik ist ein Kaleidoskop der Stile. Es ist nicht viel zwischen 1969 und 1999 in der Rockmusik passiert, das …Trail Of Dead nicht aufgesogen und zu einem Amalgam verarbeitet hätten. Auf „Tao Of The Dead“ wird das deutlicher denn je. Die 16 Kapitel, eingeteilt von A bis P, reißen manchmal an, formulieren aber meist aus, wozu die Band im Stande ist. Am stärksten ist sie wie immer dann, wenn die Songs zum wilden Husarenritt werden, wenn man „Ja! Ja! Jaaaaa!“ rufen möchte, weil es einen so mitreißt. Kapitel B, „Pure Radio Cosplay“, ist so ein Song. Auch die folgende Single „Summer Of All Dead Souls“. Wobei der Begriff Single relativ ist. Eigentlich hatten Conrad Keely und Jason Reece, die Köpfe hinter …Trail Of Dead, vor, „Tao Of The Dead“ zu einem großen Song zu machen. Das erklärt die fließenden Übergänge und die Tatsache, dass das letzte Drittel – also die Kapitel L bis P – zu einem 16-minütigen Monsterstück zusammengefasst sind. Doch im Hinblick auf die heutige Pay-per-Download-Gesellschaft wäre es finanzieller Selbstmord, hätte man aus dem Album einen 52-Minuten-Track gemacht. Das erschien der Band einleuchtend. Die Fragmente können ohnehin für sich bestehen, es gibt viele Details zu entdecken. „Cover The Days Like A Tidal Wave“ etwa zitiert die eigene Vergangenheit. „Come back to source“ heißt es im Text, und der Weg führt zurück zum ruhigen Zwischenpart aus „Days Of Being Wild“ vom Aufsehen erregenden Album „Source Tags & Codes“ von 2002. Im abschließenden Opus kippt der Rhythmus ab Minute sieben, und …Trail Of Dead verbeugen sich vor den wegweisenden Krautrockern Neu!. Wie immer klingt alles extrem episch, konzentriert, weit und ausgearbeitet, hier und da geschmückt mit pluckernden, pulsierenden Elektroeffekten. Pianos und akustische Gitarren werden mit der Kraft des doppelten Schlagzeugs, doppelten Gesangs und zweier Gitarren immer wieder in den Hintergrund gedrängt. Das ist Progrock für die Sonic Youth, fernab von Hüftsteifheit und käsigen musikalischen Ideen, die das Genre oft zum Schneckenhaus für Nerds und Geeks machen. Wobei …Trail Of Dead schon zugeben, wer sie hier beeinflusst hat: Rush.

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