...And You Will Know Us By The Trail Of Dead
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Und mit neuem (Major-)Label im Rücken sollte eigentlich recht schnell eine fanatische Basis geschaffen werden, denn Bezugspunkte gibt es genug. Wer im letzten Jahr über das seltsam unscharfe Video stolperte, das den Viva-Zwei-Programmmachern gefallen haben muss, oder wer sich an „Madonna“, dem letzten Album, ergötzen durfte, der weiß, worum es hier geht: Diese Band kann vor Indie- und Noiserock-Publikum ebenso problemlos bestehen wie vor 80er-Fans, und selbst im Emobereich sowie an der Seite von modernen HC-Bands machen sie eine gute Figur, wie kürzlich eine gemeinsame Show in Vancouver mit Grade bewies. Um die Musik von ….And You Will Know Us By The Trail Of Dead in den richtigen Kontext zu stellen, sei ein kurzes Gedankenspiel erlaubt: Man stelle sich vor, Fugazi, die Pixies, Joy Division, At The Drive-In und Sonic Youth schlössen sich zusammen und fänden plötzlich Gefallen an einer gemeinsamen Zukunft. Dazu kommt ein moderner Einfluss sowie viel Energie, man begeistert sich und andere und gerät in einen musikalischen Strudel, der bald ganz eigene Bahnen findet und kaum noch zu stoppen scheint. Hier haben melodische, schöne Songs wie der Opener „It Was There That I Saw You“ oder das wunderbare „Heart In The Hand Of The Matter“ ebenso selbstverständlich Platz wie Wutausbrüche der Marke „Homage“, und alles passt gut zusammen und baut sich zu einem großen Ganzen auf. Mit der oben erwähnten neuen Labelmannschaft im Rücken sollte hier einiges drin sein – zumindest, wenn man die Band nicht einem überforderten Creed-Publikum oder New Metal-Sportlern in den Rachen schmeißt. Das richtige Umfeld, die richtige Tour und langsame Aufbauarbeit sollten hier eher die Prämisse sein, um der Band die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die ihr gebührt. Ein Kleinod unter den Major-Veröffentlichungen. Wenn alles gut läuft: demnächst in ihrem Gehörgang.