An „Testo“ ist vieles ungewöhnlich: Da wäre zum einen die Länge der einzelnen Folgen. Aneinandergereiht ergeben die sieben Teile eine gute Spielfilmlänge. Zudem erhält die prominent besetzte Schauspielerriege, zu der unter anderem Frederick Lau mit einem unmöglichen Vokuhila, Rapper Veysel und Nicolette Krebitz als schüchterne Einsatzleiterin gehören, viel Platz für Improvisationen.
Vielleicht liegt hierin der Grund, warum „Testo“ zwischen absurder Situationskomik und knallhartem Gangsterdrama changiert. Manche Rollen, etwa Katharina Thalbach als Polizeipräsidentin, sind so offensichtlich als Karikatur angelegt, dass man sie ebenso wenig ernst nehmen kann, wie einige der Forderungen der Gangster an die Polizei. Unterhaltsam ist das ungewöhnliche Format trotzdem, das sich mit teils gerade einmal zwölf Minuten langen Folgen hervorragend für den Unterwegskonsum eignet.