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    Yin Yin
    Mount Matsu

    VÖ: 19.01.2024 | Label: Glitterbeat
    Text:
    7 / 12
    Yin Yin - Mount Matsu

    Die Niederländer und ihre weltmusikalischen Ambitionen: Neben Altin Gün aus Amsterdam investieren auch die Maastrichter Yin Yin in fremdländische Folklore.

    Wo Altin Gün anatolische Klänge bevorzugen, fühlen sich Yin Yin dem Fernöstlichen verbunden. So manches ihrer Stücke könnte dann auch einen in dieser Ecke angesiedelten James-Bond-Film untermalen („The Perseverance Of Sano“), wenn das Quartett auf Zehenspitzen durch seine Songs schleicht und dabei viel Raum für Licht und Schatten lässt. Die überwiegend instrumentalen Stücke pendeln zwischen detektivisch und herzlich und stechen immer dann heraus, wenn Yin Yin die Kulturen idiosynkratisch verschmelzen. Kreisende Gitarrenfiguren vorn angestellt, ließe sich ein Song wie „Tokyo Disko“ auch mit den Foals assoziieren, falls die sich in einen Shaolin Temple verirren würden. Davon abgesehen sind ein Hauch von Krautrock und viel Pentatonisches die Mittel der Wahl.

    Im Gegensatz zu ihrem hervorragenden Debüt wirken aber gerade die Synthesizer (er)drückender. Das mag damit zusammenhängen, dass die Band bisher als die Summe aus Schlagzeuger Kees Berkers und Multiinstrumentalist Yves Lennertz galt. Lennertz ist allerdings vor diesem Album, ihrem dritten, ausgestiegen. Die Lücke sorgt nun für neue Dynamik im Bandgefüge, weshalb „Mount Matsu“ erstmals das Ergebnis eines Kollektivs statt zweier Egos ist. Das lässt sich am ehesten als ausgewogen bezeichnen, mit den erwartbaren Nebenwirkungen in Form fehlender Spannung.

    Das steckt drin: Allah-Las, Altin Gün, Foals