Yawning Balch
Volume Three

Veröffentlicht wird das dritte Werk von Yawning Man und Fu-Manchu-Gitarrist Bob Balch aka Yawning Balch trotzdem und ist nur das erste von zwei Alben, die in einer fünfstündigen Jam am (wenig überraschend) 20. April 2024 entstanden sind.

Dabei gilt wie bei sämtlichen Jam-Platten: Spürt man die pure Kommunikation der Musiker durch die Musik, fasziniert “Volume Three”. Beim passiven Anhören drückt einen die pure Repetition allerdings zurück in den Wüstenstaub – man wohnt der Jam eben doch nur bei und nimmt nicht an ihr teil. So machen die Soundtexturen, die Gary Arce und Balch mit ihrem Sammelsurium obskurer Effektgeräte erzeugen, oft mehr Spaß als die eigentliche Musik dahinter.

Passagen wie die erste Hälfte von “The Taos Hum” vertonen weiterhin die psychedelisch-bunten Weiten astronomischer Nebelflecken mit kosmischen Sounds, während Bassist Billy Cordell im Hintergrund herausholt, was die Tonleiter hergibt. Die zweite Albumhälfte “Winter Widow” baut sich hingegen als zähes Crescendo auf, das aber Energie aufstaut, statt sie freizusetzen. “Volume Three” funktioniert – allerdings nicht immer und überall. Und hebt sich kein Stück vom bisherigen Schaffen der unterschiedlichen Konstellationen von Palm Deserts Wüstensöhnen ab. Was suggeriert: “Volume Four” wird auch nicht anders klingen.

Das steckt drin: Fu Manchu, Nebula, Yawning Man