Wren
Black Rain Falls

Der konsequent entschleunigte, alles zermalmende Doom-Sludge-Noise-Bastard, den die Briten von Wren ins Rund wuchten, klingt nämlich nach ganz anderen, ganz schlechten Drogen. Trotzdem wohnt diesen bleischweren Oden an die Verächtlichkeit und den Zerfall eine gewisse Mystik inne. Ein Raunen in all dem Gebrüll, das sich vor allem in den immer wieder eingestreuten, fast schon zärtlichen Momenten manifestiert, wenn die Fuzzbox mal nicht durchgetreten wird und der Amp nicht auf elf steht.
Wren verarbeiten auf ihrem dritten Album Trauer und persönliche Verluste, sagen sie. Das müssten sie im Grunde nicht einmal betonen. Jeder Song spricht genau davon, selbst und in besonders in den wortlosen Momenten. Seien es die mitunter dissonanten, dann wieder flirrenden Gitarren, seien es die suchend sich vorantastenden Zeitlupen-Grooves und stochernden Bassfiguren und über allem Owen Jones’ qualvolles Gebrüll: Wren meinen Schmerz und teilen ihn.
Auf Dauer kann dies zermürbend sein, eintönig gar und unangenehm. Doch genau darum geht es hier und genau deswegen entfaltet die Musik dieser Band eine solch reinigende Wirkung. Wie ein uralter Sumpf aus Flammen. Oder, weniger pathetisch und dabei mindestens genauso ungesund: Die völlig falsche Droge im richtigen Moment.
Das steckt drin: Eyehategod, Unsane, Yob