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    Wolfpack
    Loathe

    VÖ: 16.03.2018 | Label: BDHW/Soulfood
    Text:
    5 / 12
    Wolfpack - Loathe

    Keine Gefangenen – das ist die Devise von Wolfpack. So rauscht das hassgetriebene „Loathe“ an einem vorbei, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

    Dabei hat das zweite Album der Pariser eigentlich alles, was guter Beatdown-Hardcore braucht: Dicke-Hose-Riffs, Double-Bass-Gestampfe, krachende Breakdowns und wütend herausgespuckten Gesang – alles schick verpackt in einem hochproduzierten, sterilen Soundgewand. Aber das Arbeiten nach Blaupausen ist gleichzeitig die Schwäche des Quintetts. Es fehlt an Ideen und Alleinstellungsmerkmalen, die sie aus der Masse ähnlich gearteter Bands wie Bulldoze oder Nasty herausstechen lässt. Einige Ansätze, aus diesem Korsett auszubrechen, gibt es zwar, sie werden aber nicht konsequent verfolgt. So hebt sich etwa das deutlich melodiösere „Hover Above Me“ mit seinem emotionalen, cleanen Gesang zunächst vom Rest des Albums ab, verliert sich dann aber wieder in alten Mustern. Ein gesampeltes französisches Chanson am Ende von „Delusion“ und das Interlude nach „Vipers Choirs“ bringen zumindest zwischendurch etwas Abwechslung ins ständige Geballer. Dass hinter Wolfpack kreative Musiker stecken, die über den Rand ihres Tellers schauen, zeigt das abschließende akustische Titelstück, das „Loathe“ sanft ausklingen lässt. Als Glücksgriff erweist sich auch die relativ knackige Gesamtlänge von knapp über 26 Minuten. Ansonsten wäre das andauernde Auf-die-Fresse ziemlich ermüdend. Während Bands wie Code Orange es schaffen, neue Wege innerhalb ihres musikalischen Rahmens zu finden, bleiben Wolfpack lieber gemütlich in einem Genre stecken, das sich bald selbst überlebt haben dürfte.