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    Wohlstandskinder
    Dezibel-Karate

    VÖ: 26.01.2004 | Label: Motor/Universal
    Text: Michael Klarmann
    6 / 12

    Eine Teenager-Band wird erwachsen. Fragt sich nur: mit Schmuse- oder Schnulzenpunk?

    Vor dem verflixten siebten Album folgt bekanntlich das sechste. Manchmal kann dieses aber auch dem verflixten Siebten den Rang ablaufen, etwa als „Dezibelkarate“ getarnt. Zwar machten die Wohlstandskinder schon immer – begünstigt durchs Domsingschüler-Stimmchen von Honolulu Silver – zuckersüßes Liedgut zwischen Punk, Pop und Echt-em Schmachtrock. Indes, jetzt auch noch präpubertär und etwas Boygroup-peinlich im Pur-Gehege zu wildern („Penthouse Bewohner“), Balladen zu inszenieren, dies aber rotzlöffelfrech abzustreiten („Es gibt keine Balladen mehr“) und hernach Akustikgitarre mit Scorpions-artigen Streicher- und Elektropopelementen zu vereinen („Apathisch warten“) – nun, ja… Sicher, es gibt auch sie wieder, die Ohrwürmer, die die Spielfreude des Quartetts via im Hause Poppunk ausgetüftelter Melodien dokumentieren („Du, ich und wir zwei“, „Lass alles“). Oder Momente, in denen sogar kurz Anleihen von Black Sabbath glänzen und noch mal der Hut vor einstigen Idolen gelüftet wird („Oasen im Ozean“). Doch im Endeffekt ist festzustellen, dass die – ehemaligen? – Poppunks sich mit Produzent Olaf Opal (Miles, Readymade, Liquido) ergänz(t)en und noch ein Näschen Neue Deutsche Emokultur (Kettcar) nahmen. Die Kölner nennen das selbst dann „Popmassaker“. Spötter würden aber höhnen: Schnulzenpunk.

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