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    With The End In Mind
    Unraveling; Arising

    VÖ: 06.07.2018 | Label: Temple Of Torturous/Cargo
    Text:
    9 / 12
    With The End In Mind - Unraveling; Arising

    Was es mit Musik macht, den Untergang stets im Hinterkopf zu haben, legt „Unraveling; Arising“ mit harmonischem Post-Rock, Folk-Anklängen und Black Metal eindrucksvoll offen.

    Dass bei dieser Mixtur früher oder später Blastbeats und Tremolo-Picking-Wahnwitz über das Publikum hereinbrechen, ist keine Überraschung. Spannend ist hingegen, wie With The End In Mind die einzelnen Bestandteile auseinander hervorgehen lassen, sie zueinander in Beziehung setzen. Mit der üblichen Blackgaze-Grandezza hat das wenig gemein, vielmehr klingt immer wieder der intime Charakter des Projekts durch, das Alex Freilich in den letzten acht Jahren über Bandcamp-Veröffentlichungen und verschiedene Gemeinschaftsarbeiten bis zu diesem Debüt gezüchtet hat. Einsamkeit und Schwermut vermitteln die repetitiven Eruptionen im Opener „Sings The Sky“ ebenso wie die herzzerreißende Gesangsmelodie, die sich zu Beginn aus dem Dröhnen des Intros schält. Doch nicht nur in Sachen Stimmung hängen die heterogenen Parts dieser gerne auch fast viertelstündigen Songs zusammen. In den kleinteiligen Kompositionen scheinen selbst in ruhigen Folk-Passagen bereits Sounds zu stecken, die auf das brachiale Ende vorbereiten. Besonders intensiv funktioniert das in „Wheeling, Endlessly Wheeling“, dem Schlussstück des Albums: Nach einem knochigen, vage an Sludge erinnernden Einstieg, der die Eskalation bereits vorbereitet, darf zunächst Gastsängerin Caitlin Fate zu den Klängen eine Akustikgitarre sowie einer dichten, rauschenden Atmosphäre einen Hauch von Dead Can Dance beschwören, bevor die Platte in einer letzten Raserei erstickt. Andere setzen auf Effekte, Freilich erzählt durch seine Musik ganze Geschichten.