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    White Magic
    Dat Rosa Mel Apibus

    VÖ: 10.11.2006 | Label: Drag City/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    Blitzgescheiter Neofolk aus NYC, erstmals albumlang. Düstere, anziehende,
    klaustrophobisch schöne Herbstmusik.

    Man hat es diesen Monat nicht leicht als Label-Nachbar von Joanna Newsom.
    Der Indie-Credibility-Preis an Drag City ist für diesen Abrechnungszeitraum
    vergeben (vgl. Seite xxx), gut möglich, dass im Proberaum des New Yorker
    Duos White Magic derzeit viel über schlechtes Timing und verpasste Chancen
    diskutiert wird. Doch ehe das Ganze in einer handfesten Beziehungskrise
    endet (Mira Billotte und Sleepy Doug Shaw teilen sich Bett und Bühne),
    unsererseits dieses Attest: Zu jedem anderen Zeitpunkt wäre ihr Debüt „Dat
    Rosa Me Apibus“ die eine Muss-man-haben-Platte gewesen, wenn man nur einen
    Drag-City-Release erstünde. Erstens wegen des bildhübschen, sicher nicht
    allzu ökonomischen Gatefold-Digipacks mit Goldprägung vorne und einer
    Collage aus Urlaubsfotos innen. Zweitens wegen dem, was drin steckt:
    Freakfolk, Indierock und eine kunterbunte, klavierdominierte
    Kabarettvorstellung, wie sie den Dresden Dolls gefiele. Mira Billotte ist
    sozusagen die Amanda Palmer ihrer Band, bei aller stimmlichen Nähe und
    Akzentuierung und vor allem kraft ihres Amtes als Art Director von White
    Magic (Songwriting, Artwork, Sex, Charme), in dessen Schatten sich „der Mann
    da neben ihr“ genügt. In seiner kauzig barocken Schönheit steht „Dat Rosa Me
    Apibus“ gleich neben dem neuen Kunststück einer Joanna Newsom. Aber wir
    wollen nicht in frischen Wunden stochern.

    weitere Platten

    Through The Sun Door

    VÖ: 14.06.2004