Es ist an der Zeit, dass die Welt zu der Einsicht gelangt, dass nicht alle New Yorker Bands der Coolness letzter Schluss sind. Kann es denn ausreichen, Althergebrachtes zu zitieren, ein ‘New’ davor zu hängen und als letzten Schritt den Big Apple-Trumpf auszuspielen? White Hassle sollten sich da vielleicht mal an die eigene Nase fassen, denn auf “The Death Of Song”, dem zweiten Album der zum Trio gewachsenen Band um den ehemaligen Sänger von Railroad Jerk, machen sie ihre Sache gar nicht mal schlecht. Allein, es ist nicht die ihre. Beispielsweise “Health Food Store”: Der Song wartet mit Dylanschem Mundharmonika-Spiel auf, der Rest ist Strokes, während “I Cant Imagine” wie ein von den Violent Femmes nachgespielter Jon Spencer-Titel daherkommt. Ähnlich zieht es sich über die volle Länge des Albums in erschreckender Deutlichkeit und kulminiert in einer Version der Hollies-Nummer “The Air That I Breathe”, die einen dann allerdings wieder beim Mitsummen ertappt und zum heimlichen Highlight wird. Vielleicht ist es ja auch wieder an der Zeit, die Ehrlichkeit im Rock zu fordern. Ohne Hehl zu covern, kann zuweilen die bessere Entscheidung sein…