Whale
All Disco Dance Must End In Broken Bones

Dafür, daß Whale ihre Arbeitsweise in den vergangenen Jahren komplett auf den Kopf gestellt haben, sind zwischen „We Care“ und dem neuen Album der Schweden eigentlich nur relativ wenig prinzipielle Unterschiede festzustellen. Mit den Lärmeruptionen hält sich die Band diesmal zwar etwas zurück, ansonsten bleibt eigentlich alles beim alten. Daß „All Disco Dance…“ nicht mehr die Durchschlagkraft des Debüts erreicht, ist wohl damit zu erklären, daß der Überraschungseffekt diesmal wegfällt, denn einige klasse Songs haben Whale auch diesmal in der Hinterhand. Der Opener „Crying At Airports“ etwa ist ein trauriges TripHop-Stück, das wahrscheinlich erst im Winter seine wahren Qualitäten offenbaren wird, „Losing CTRL“ ein krachiger Song in bester Whale-Manier, der vor allem zum Schluß mit kaputten Soundeffekten zu verwirren weiß, und auch die Single „Four Big Speakers“ kann mit leichten Big Beat-Anleihen überzeugen. Insgesamt muß man aber auch bei wohlwollender Betrachtung bemerken, daß „All Disco Dance…“ seine Längen hat, denn leider haben nicht alle Songs Hit-Kaliber. Der Fairneß halber sei aber angemerkt, daß der Vorab-CD noch keine Texte beilagen – und die können sicher noch einiges rausreißen.