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    Westing
    Future

    VÖ: 24.02.2023 | Label: Riding Easy
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 360
    6 / 12
    Westing - Future

    Trotz neuem Namen und neuem Gitarristen bleiben Westing, die früher als Slow Season bekannt waren, in der Led-Zeppelin-Sackgasse stecken.

    Vielleicht sollte man nicht so streng sein und sich für die Band aus Visalia, Kalifornien freuen, dass sie das mit den raumgreifenden Bonham-Beats und den epischen, blues-orientierten Songs so – nun – authentisch hinbekommt. Als Slow Season hatten sie diese Art von Ehrerbietung auf drei Alben zwischen 2014 bis 2016 bereits durchgezogen. Das mittlere Album nannten sie “Westing” – und Ende 2021 verkündeten sie, dass sie nun unter diesem Namen als Band weitermachen. Eine Art sanfter Neuanfang mit Ben McLeod an der Gitarre. Der ist hauptberuflich bei den Psych-Bluesern All Them Witches aktiv und fügt sich ins Westing-Schema perfekt ein. Meist im gemächlichen Midtempo ziehen die neun Songs – wobei einer bloß das ambiente Intro für “Lost Riders” ist – wie eine Karawane durch staubige, weite Wüstenlandschaften. Nach dem kompakten Auftakt “Back In The Twenties”, der eigentlich das komplette Led Zeppelin-Rip-Off-Ding zusammenfasst, folgt ein Stück namens “Nothing New”. Ist das nun realistische Selbsteinschätzung oder selbstironischer Seitenhieb? Es ist jedenfalls nichts, was Led Zeppelin nicht vor 50 Jahren besser hinbekommen hätten. Aber da die ja bekanntermaßen niemals mehr live spielen werden, kann man sich vielleicht damit trösten, das Westing als eine Art Tribute-Band mit eigenen Songs den alten Spirit auf die Bühne bringen. Wem das reicht…

    Das steckt drin: All Them Witches, Kingdom Come, Led Zeppelin