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    Smith Westerns
    Soft Will

    VÖ: 05.07.2013 | Label: Mom + Dad/Pias/Rough Trade
    7 / 12
    Smith Westerns - Soft Will

    Im biblischen Alter von 23 schwören Smith Westerns den meisten Drogen ab und bemühen sich um seriösen Indiepop. Konnte also nur schiefgehen.

    Als die Band aus Chicago 2009 ihr unbetiteltes Debütalbum veröffentlichte und damit das letzte bisschen Sicherheitsabstand zwischen Glam- und Garagenrock aufhob, wurde sie mit anderen Pillenschmeißer-Gruppen wie Girls und Dom zur Sperrspitze eines neuen Hedonismus in der Rockmusik hochgeschrieben. Das zweite Album „Dye It Blonde“ überraschte dann mit gesäubertem Sound als eine Art zeitgenössische Oasis-Platte und etablierte Smith Westerns als Songwriter und Menschen, die man bedenkenlos im Nachtprogramm des US-Fernsehens auftreten lassen konnte. Vor den Aufnahmen von „Soft Will“ kehrte die Band erstmals seit längerer Zeit für längere Zeit in ihre Heimatstadt zurück. Wohnungen wurden gemietet, neue Bands bestaunt und die Graduation-Partys alter Freunde besucht. Diese Sesshaftigkeit hat sich in den Sound des dritten Smith-Westerns-Albums eingeschlichen, musste allerdings auch keinen großen Widerstand überwinden. Die Band wollte es so und wiegt sich nun durch Indiepop-Songs, die Gemächlichkeit und eine noch cleanere Produktion als zuletzt betonen. Das kann spannend werden, etwa wenn das Instrumental „XXII“ die sechste bis zehnte Minute eines Mitt-70er-Pink-Floyd-Stücks imitiert oder „Fool Proof“ den Karrieren früherer Klassenkameraden nachspürt. Es gibt aber auch Songs auf „Soft Will“, die an den Stärken von Smith Westerns vorbeispielen, zu früh zufrieden sind mit ihren Melodien und den Unterschied zwischen verwuschelter Schläfrigkeit als Stilmittel und gepflegter Langeweile als harter Realität verwechseln. Bummer.

    weitere Platten

    Dye It Blonde

    VÖ: 29.04.2011

    Smith Westerns

    VÖ: 12.11.2010