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    We'll Go Machete
    Six Plus Ten

    VÖ: 30.04.2012 | Label: Stressed Sumo / New Music
    Text:
    7 / 12
    We'll Go Machete - Six Plus Ten

    Neue Band, Einordnung erbeten. Doch welches Wort kommt vor dem „-Core“? Da haben es die Amerikaner leichter, denn „angst ridden noise rock“ klingt doch gleich viel aufregender als überhaupt noch weiterzuüberlegen.

    Und es beschreibt die Musik von We’ll Go Machete auch treffender und gehaltvoller als Emo-, Post- oder schlicht Hardcore. Selbst der obskure Stil-Stempel „Teenage Angst“ sagt mehr, ganz gleich, ob die vier Texaner tatsächlich noch unter 20 sind. Diese ganz spezielle Wut und Verzweiflung verschwindet ja nicht mit einem Kalenderblattwechsel. In der Stimme des sich gesanglich am jungen Ian MacKaye orientierenden Paul Warner spürt man jedenfalls genau diesen juvenilen Furor, der durch die straffen, brachialen, oft bis zur Selbsthypnose wiederholten Riffs und die Peitschenhieb-Rhythmik adäquat unterstrichen wird. Daher fragt der Biograf der Band aus Austin zurecht, ob die Hysterie angesichts der bevorstehenden Reunions von Refused und At The Drive-In denn angemessen sei, wo es doch legitime Erben gebe, die es ohne Rollator auf die Bühne schaffen. Für Rock-Revolutionen ist schließlich die Jugend zuständig, und die Sehnsucht der Revivalisten gilt in erster Linie der Wiederbelebung erloschener Gefühle. „Put the kids up in front“, heißt es denn auch in „Kids In Front“, der neben den Energiebündeln „Red Maddens The Bull“ und „Miser“ mitreißendsten Nummer auf „Six Plus Ten“, das die unbetitelte Debüt-EP und das erste Album „Strong Drunk Hands“ zusammenfasst. In Anbetracht der Materialfülle ist es bemerkenswert, dass kein Ausfall dabei ist, doch We’ll Go Machete werden noch mehr Songs mit der Klasse der erwähnten Stücke schreiben müssen, um in 20 Jahren überhaupt an ein Comeback denken zu dürfen.