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    Warmduscher
    Whale City

    VÖ: 01.06.2018 | Label: The Leaf Label/Indigo
    Text:
    5 / 12
    Warmduscher - Whale City

    Der zwischen fistelstimmigem Orgel-Soul und Spoken-Word-Post-Punk wabernde Sound der Mini-Allstar-Band streckt seine Fühler in alle Richtungen aus, findet aber selten zu sich selbst.

    Die ausufernde Experimentierfreude steckt in der DNA der Band mit dem irreführenden Namen. Zwei Mitglieder der mal loungigen, mal lauten Soul-Punks drehen normalerweise bei Fat White Family verschiedene Rockgenres durch die Mangel, während Sänger und Aushängeschild Craig Louis Higgins Jr. beim Elektro-Kollektiv Paranoid London die Regler hin und her schiebt. Irgendwo dazwischen machen es sich Warmduscher mit ihrem dekonstruierten Getöse gemütlich. Dabei klingen sie mal nach rigidem, untergekühltem Post-Punk und wabernder Synthie-Electronica wie in „Big Wilma“, mal wie in „1000 Whispers“ nach einer absichtlich dilettantischen Sam-Cooke-Coverband. Ein wenig glänzen können Warmduscher höchstens, wenn sie sich der beinahe mechanischen Repetition hingeben und so aggressiv positionieren wie mit der titelgebenden Räuberpistole oder dem an die britischen Idles erinnernden „I Got Friends“. Während Higgins Jr. darin japsend und jaulend seine angeblich mit Superkräften gesegneten Freunde besingt, brennt sich der minimalistische, böse funkelnde Bass von Saul Adamczewski in den Gehörgängen fest. Schade, dass sich „Whale City“ sonst wie Resteessen anfühlt. Das macht einen zwar satt und hält bis zur nächsten musikalischen Mahlzeit vor, ein Akkord der Geschmäcker ergibt sich aber nicht, weil die einzelnen Bestandteile nicht zusammenpassen. Die ebenso reizvolle wie gefährliche Metropole, die dem zweiten Album der Band seinen Namen gibt, reicht als roter Faden nicht aus.

    weitere Platten

    At The Hotspot

    VÖ: 01.04.2022

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    VÖ: 11.05.2015